Die am Pilotprojekt Smarte Heizkörpersteuerung beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben zunächst nach Räumen für einen Test- und Referenzbereich gesucht. Damit die Messungen zu vergleichen sind, war Voraussetzung, dass die Räume baugleich sind. „Mit dem Pilotprojekt wollen wir untersuchen, ob es gesamtwirtschaftlich sinnvoll ist, diese Technologie auch in weiteren Bereichen einzusetzen“, erklärt Ulrike Reimer, Leiterin des Dezernats Facility Management.
Mit dem Institut für Baubetriebslehre und dem Institut für Baustatik, die sich beide im Gebäude Pfaffenwaldring 7 befinden, haben die Verantwortlichen geeignete Räumlichkeiten gefunden. Das Institut für Baustatik stellt die Referenzfläche dar, hier wurden in einem ersten Schritt neue herkömmliche Heizkörperköpfe installiert.
Test- und Referenzbereich im Gebäude Pfaffenwaldring 7
Die Räume des Instituts für Baubetriebslehre dienen als Testbereich, hier fanden deshalb umfangreiche Veränderungen statt: An erster Stelle die Installation von smarten Thermostatköpfen an allen Heizkörpern, darüber hinaus der Einbau von Fensterkontakten, für alle Fenster, die geöffnet werden können sowie die Installation von Bewegungsmeldern und Temperaturfühlern. Zudem sorgt eine sogenannte green box (green efficiency gateway drive-in) für die Speicherung der gemessenen Daten. Um den Wärmeverbrauch der Test- und Referenzfläche zu erfassen, wurden jeweils Wärmemengenzähler installiert.
Nutzer*innen können ihre Räume individuell steuern
Nach einer Einweisung in die neue Steuerung können die Nutzer*innen per App ihre Räume individuell steuern. Auf diese Weise lässt sich die individuelle Wohlfühltemperatur einstellen.
Zudem registriert der Bewegungsmelder, ob der Raum besetzt ist und somit im Winter auf Nutzungstemperatur beheizt werden muss. Sobald ein Fenster geöffnet ist, reguliert das Thermostatventil die Heizkörper im Raum automatisch herunter und nach Schließen des Fensters wieder hoch. „Dadurch erreichen wir, dass nicht zum Fenster hinaus geheizt wird“, erklärt Ulrike Reimer, „All diese Maßnahmen tragen zur Senkung des Energieverbrauchs bei.“
Die erste Testphase läuft über diesen Winter und wird im Winter 2024/25 nochmals validiert. Eine Bachelorarbeit, betreut vom Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung und dem Dezernat 6, begleitet das Pilotprojekt. Nach der Validierung werten die Beteiligten des Dezernats 6 die Ergebnisse final aus und besprechen mit dem Universitätsbauamt weitere Schritte.
Auf der Seite „Gemeinsam Energie sparen“ informiert die Universität über weitere Energiesparmaßnahmen.