Für die interplanetare Raumfahrtmission DESTINY+ wird an der Universität Stuttgart die Hauptnutzlast, das Staubteleskop DESTINY+ Dust Analyzer (DDA), gebaut. Nach erfolgreichen Tests des DDA im Februar dieses Jahres, tritt nun ein weiter Liefergegenstand der Nutzlast die Reise nach Japan an. Das Struktur-Thermalmodell wird in Japan Vakuum- und Vibrationstests unterzogen.
Tests liefern Grundlage für Weiterentwicklung
Das Struktur-Thermalmodell wird in Japan am Raumsondenbus integriert und erlaubt dem Forschungsteam vor Ort, das strukturelle und thermale Verhalten des Satelliten am Modell zu testen. Die Erkenntnisse der Tests fließen in die Entwicklung des endgültigen Protoflugmodells ein, das am Institut für Raumfahrtsysteme (IRS) gebaut wird.
„Die Ergebnisse der Tests geben zum einen Aufschluss über die thermalen Eigenschaften des Flugmodells, also darüber wie sich das Modell unter Weltraumbedingungen verhalten wird“, erklärt Prof. Ralf Srama, Leiter der Arbeitsgruppe Staubastronomie am IRS. „Zum anderen können wir daraus einen Optimierungsbedarf ablesen und das Struktur-Thermalmodell mit weiteren Funktionalitäten ausstatten.“ Das IRS entwickelt nun das Protoflugmodell, das 2024 an Bord des DDA integriert werden soll.
Raumfahrtmission DESTINY+ startet 2024 ins All
Der Staubsensor DDA ist das Hauptinstrument der interplanetaren deutsch-japanischen Mission DESTINY+ der JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency). Das Staubteleskop auf DESTINY+ (Demonstration and Experiment of Space Technology for INterplanetary voYage) ist eine Weiterentwicklung des Staubdetektors CDA der NASA Sonde Cassini-Huygens und öffnet ein neues Fenster in der Staubastronomie.
Das primäre Ziel der Mission ist der Asteroid 3200 Phaethon. Dort analysieren die Wissenschaftler*innen mit dem DDA interplanetaren Staub, um Rückschlüsse auf die Entstehungsgeschichte des Sonnensystems zu ziehen.