Wir gratulieren Dr. Sofina Dembruk zur Verleihung des Prix Germaine de Staël!

30. Oktober 2024

Dr. Sofina Dembruk, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Literaturwissenschaft (Romanische Literaturen I) der Universität Stuttgart erhält für ihre Dissertation zu Hässlichkeitsdarstellungen in der französischen Renaissanceliteratur den Prix Germaine de Staël 2024. Die renommierte Auszeichnung wird alle zwei Jahre vom Frankoromanistikverband und der französischen Botschaft in Deutschland verliehen.

 Die Literaturwissenschaftlerin Sofina Dembruk wurde 2020 im Rahmen einer binationalen Promotion (Cotutelle) an der Georg-August-Universität Göttingen und der Pariser Sorbonne Université mit der Dissertation „Saincte et precieuse deformité“. Expérimentations littéraires de la laideur à la Renaissance promoviert. Dembruks Arbeit widmet sich der literarischen Funktionalisierung von Hässlichkeitsdarstellungen in der französischen Literatur des 16. Jahrhunderts. Sie liest damit die Renaissance gewissermaßen „gegen den Strich“ und fragt nach der Rolle des Difformen und Devianten in einer Epoche, die gemeinhin für ihre Suche nach dem Idealschönen in Kunst und Dichtung bekannt ist.

Die Jury lobte Dembruks Dissertation für ihre Originalität bei der Neuperspektivierung bereits vielfach untersuchter Renaissancekorpora und als Beispiel für einen erfolgreichen deutsch-französischen Wissensaustausch. Generalkonsul Alexandre Vulic und Prof. Dr. Roland Ißler aus dem Vorstand des Frankoromanistikverbandes übergaben Dembruk die Auszeichnung am 26. September 2024 im Rahmen des 14. Frankoromanistiktages in Passau. Der französische Botschafter in Deutschland, François Delattre, gratulierte per Videobotschaft. Der Preis beinhaltet die Förderung eines einmonatigen Forschungsaufenthaltes an einer französischen Einrichtung freier Wahl. Dembruk wird ihr Stipendium im März 2025 am Institut HAR (Histoire des arts et représentations) der Université Paris Nanterre antreten. Dort wird sie zu ihrem Habilitationsprojekt, dass sie derzeit an der Universität Stuttgart durchführt, forschen.

Über Sofina Dembruk

Nach dem erfolgreichen Abschluss ihrer Dissertation an der Georg-August-Universität Göttingen und der Pariser Sorbonne Université zog es Sofina Dembruk in die baden-württembergische Hauptstadt: Seit 2022 forscht sie am Institut für Literaturwissenschaft (Romanische Literaturen I) der Universität Stuttgart. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin koordinert sie hier den „Stuttgart Research Focus (SRF) Re/producing Realities“, der sich mit der Analyse der Bedingungen digitaler Realitäten am Beispiel des Theaters auseinandersetzt. In ihrem neuen Projekt setzt sich Dembruk mit Mensch-Maschine-Relationen und artifiziellen Menschenwesen im Theater um 1900 unter dem Vorzeichen des „Unheimlichen“ auseinander.

Weiterführende Links:

Forschungspreise auf der Seite der Uni Stuttgart

Profil von Sofina Dembruk auf der Seite der Uni Stuttgart

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