Luftgetragene Virusübertragung in Innenräumen können am besten durch die Kombination der bestehenden Hygiene- und Abstandsregeln verhindert werden. So haben sich die Expert*innen aus den Ingenieur-, Naturwissenschaften und der Medizin im „Expertenkreis Aerosole“ in der Lenkungsgruppe Coronavirus der Landesregierung in ihrer jüngsten gemeinsamen Stellungnahme zum luftgetragenen SARS-CoV-2-Infektionsweg geäußert. Die Universität Stuttgart ist in diesem Expertenkreis durch Prof. Konstantinos Stergiaropoulos, Leiter des Institutes für Gebäudeenergetik, Thermotechnik und Energiespeicherung (IGTE) und Prof. Dr. Gunnar Grün vom Institut für Akustik und Bauphysik an der Universität Stuttgart und stellvertretender Leiter des Fraunhofer Instituts für Bauphysik IBP vertreten.
Der Expertenkreis betonte darüber hinaus die Wichtigkeit
- Masken richtig zu tragen,
- wirksame Masken zu verwenden und
- richtig zu lüften.
Masken, die schlecht oder falsch sitzen oder wie einlagige Stoffmasken nur unzureichend filtern, hätten keinerlei Eigen- und Fremdschutz. Hingegen erfülle der als OP-Maske bekannte Mund-Nasen-Schutz nach DIN 14683 bereits deutlich bessere Anforderungen in Punkto Filtern. Bestmöglichen Schutz bieten FFP2-, KN95- oder N95-Halbmasken.
Stoßlüften und Querlüften, umgangssprachlich Durchzug, stellen die effizientesten Arten der Fenster-Lüftung dar, kippen sei nicht lüften. Die Lüftungsdauer richtet sich nach der Raumgröße, der Anzahl der Fenster und dem Temperaturunterschied zwischen innen und außen. Stationäre oder mobile Innenraumluftfilter können ein wichtiger Baustein im Schutzkonzept sein, hieß es weiter, vor allem in Räumlichkeiten die durch häufige Personenwechsel gekennzeichnet sind oder in denen richtiges Lüften nicht möglich ist.