Das Bild zeigt das Modell einer chemischen Verbindung in grüner Farbe auf blauem Hintergrund.

Wissenschaftsausstellung bietet Chemie zum Anfassen

30. Januar 2025

Wie Katalyse funktioniert und wie sie unser Leben nachhaltig verbessert, zeigt die Ausstellung „Was kann Katalyse?“ des Sonderforschungsbereichs 1333. Sie ist von 11. bis 25. Februar im Stuttgarter Rathaus zu sehen und zu erleben.
[Bild: SFB 1333]

Einen praktischen Einblick in die Wissenschaft und Forschung vermittelt die Ausstellung „Was kann Katalyse“, die am Dienstag, 11. Februar, um 18 Uhr im Stuttgarter Rathaus eröffnet wird und bis 25. Februar läuft. An mehreren interaktiven Stationen können die verschiedenen Forschungsthemen des Sonderforschungsbereichs (SFB) 1333 „Molekulare heterogene Katalyse in definierten dirigierenden Geometrien“ der Universität Stuttgart ausprobiert und spielerisch erkundet werden.

Die Wissenschaftsausstellung ist Teil der Veranstaltungsreihe „Wissen trifft Stadt“ der Abteilung Koordination S21/Rosenstein und Zukunftsprojekte (Wissenschaft und Hochschulen) der Landeshauptstadt Stuttgart. Ziel der Reihe ist es, der Stadtbevölkerung wissenschaftliche Themen eingängig zu vermitteln und darüber hinaus den Wissenschaftsstandort Stuttgart und die hier vorhandene Expertise der wissenschaftlichen Einrichtungen sichtbar zu machen.

Abteilungsleiterin Ines Aufrecht sagt: „Stuttgart ist eine herausragende Wissenschaftsstadt. Das Rathaus ist ein fabelhafter Ort, um mit der Reihe ‚Wissen trifft Stadt’ für die Bürgerinnen und Bürger wissenschaftliche Themen anschaulich zu machen. So freue ich mich, dass die Ausstellung der Universität Stuttgart Chemie zum Anfassen vermittelt.“

Gemeinsam mit Prof. Dr.-Ing. Manfred Bischoff, Prorektor für Forschung und nachhaltige Entwicklung der Universität Stuttgart, wird sie die Gäste bei der Ausstellungseröffnung im Rathaus begrüßen. Prof. Dr. Michael R. Buchmeiser, Sprecher des SFB 1333, wird einen Einführungsvortrag halten.

Manfred Bischoff, Prorektor für Forschung und nachhaltige Entwicklung an der Universität Stuttgart: „Katalyse ist in vielen Bereichen unserer Gesellschaft gegenwärtig – sei es in der chemischen Industrie, in der Lebensmittelproduktion oder bei der Herstellung von Medikamenten. Oft wird ihre Bedeutung jedoch nicht bewusst wahrgenommen. Ich freue mich somit besonders, dass diese Ausstellung dazu beiträgt, dieses wichtige Thema auch in der Stadtgesellschaft der Wissenschaftsstadt Stuttgart sichtbar zu machen und die Forschung des SFB 1333 für alle spielerisch erlebbar zu machen.“

Video: Die Zukunft der Katalyse

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Ausstellung und Rahmenprogramm im Rathaus

Im Mittelpunkt der Wissenschaftsausstellung steht die Forschung des SFB 1333 der Universität Stuttgart und die Bedeutung der Katalyse – ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Wissenschaft und Technik. Katalytische Prozesse kommen aktuell bereits bei etwa 80 Prozent aller chemischen Umwandlungen in der Großindustrie zum Einsatz und leisten so einen wichtigen Beitrag zur modernen Chemie.

Im SFB 1333 verfolgt die Forschung das Ziel, diese bereits etablierten Prozesse weiter zu optimieren. „Unsere Arbeit zielt darauf ab, katalytische Reaktionen noch effizienter zu gestalten – mit einem geringeren Energieaufwand und einem damit verbundenen, deutlich reduzierten CO2-Ausstoß“, erklärt Prof. Dr. Michael R. Buchmeiser, Sprecher des SFB 1333.

Neben spannenden Einblicken in die Forschungsarbeit wird anhand interaktiver Exponate gezeigt, wie Katalyse funktioniert und wie eng sie mit dem Alltag verbunden ist. Katalyse tritt an vielen Stellen im täglichen Leben auf: Sie ist zum Beispiel in manchen Reinigungsmitteln für Kontaktlinsen zu finden, spielt eine Schlüsselrolle bei der Herstellung von Bier durch die alkoholische Gärung von Hefe und ist auch für den Hefeteig, der in vielen Backwaren verwendet wird, unerlässlich.

Besuchende können selbst in die Rolle eines Forschenden schlüpfen und an vielen Stationen erleben, wie Katalyse funktioniert. So können sie beispielsweise an einer adaptierten Minigolfbahn ausprobieren, wie der Katalysator durch Absenken der Aktivierungsenergie einen chemischen Prozess beschleunigt. Beim Durchqueren einer lebensgroßen Nachbildung einer Pore, wie sie in den porösen Materialien des SFB 1333 vorkommt, können die Besuchenden die Umwandlung von CO2 zu Methanol nachvollziehen. Zudem kann man die Arbeit in einer Handschuhbox ausprobieren, die für den sicheren Umgang mit empfindlichen Substanzen in chemischen Laboren erforderlich ist.

Angebote für Schulklassen, Führungen und Vortrag

Angebote für Schulklassen, Führungen und ein Vortrag bilden das Rahmenprogramm der Ausstellung.

Führungen

  • Führungen für Schulklassen ab Klassenstufe 10 sind wochentags ab 9 Uhr möglich. Die Terminvereinbarung erfolgt per Mail an Yasmin Polikar.
  • Offene Führungen finden am Donnerstag, 13. Februar, und am Donnerstag, 20. Februar, jeweils um 16 Uhr statt. Der Treffpunkt ist im EG Foyer des Stuttgarter Rathauses. Hierfür ist keine Voranmeldung notwendig.

Abendveranstaltung

Donnerstag, 20. Februar, 18 Uhr, 3. OG, Mittlerer Sitzungssaal
Vortrag zum Thema „CO2: Rohstoff für eine nachhaltige Zukunft?“, mit anschließender Ausstellungsführung (Einlass ab 17:40 Uhr). Keine Voranmeldung notwendig.

Die Ausstellung kann vom 11. bis 25. Februar zu den Öffnungszeiten des Rathauses (montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr) besucht werden. Der Eintritt zur Ausstellung sowie zum Begleitprogramm ist frei.

Das Bild zeigt das Modell einer chemischen Verbindung in grüner Farbe auf blauem Hintergrund. Darüber ist der Titel der Ausstellung, das Datum und die Logos der Veranstalter gelegt.

Veranstaltungsmeldung Chemie zum Anfassen!

Kontakt

Dieses Bild zeigt Yasemin Polikar

Yasemin Polikar

 

Öffentlichkeitsarbeit & Eventmanagement des Sonderforschungsbereichs 1333

 

Hochschulkommunikation

Keplerstraße 7, 70174 Stuttgart

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