Feierliche Rektor-Amtsübergabe: Peter Middendorf folgt Wolfram Ressel

2. Oktober 2024

In einem Festakt hat die Universität Stuttgart Prof. Wolfram Ressel nach 18 Jahren Amtszeit verabschiedet und Prof. Peter Middendorf als neuen Rektor begrüßt. Mehr als 700 Gäste aus Hochschule, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft besuchten die Veranstaltung auf dem Campus Stadtmitte.

Einen Tag nach dem offiziellen Amtsantritt des neuen Rektors Peter Middendorf und der Konstitution des neuen Rektorats hat sein Vorgänger Wolfram Ressel ihm die Amtskette feierlich überreicht.

Vor dem Festakt gedachten alle Anwesenden dem überraschend verstorbenen Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Stephan Dabbert, in einer Schweigeminute. Petra Olschowski, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, würdigte in einer kurzen Ansprache seine Persönlichkeit und seine Leistungen.

Prof. Bernhard Keimer, der langjährige Vorsitzende des Universitätsrates, begrüßte die Gäste, die in zwei Hörsälen und im Online-Livestream die Veranstaltung besuchten, und führte durch den Abend. Ministerin Petra Olschowski hob in ihrem Grußwort als starkes Zeichen hervor, dass der ehemalige Rektor Ressel und der ehemalige Prorektor für Wissens- und Technologietransfer Middendorf bereits gemeinsam zum Gelingen vieler Projekte, etwa zur ARENA2036 und zum InnovationsCampus Mobilität der Zukunft (ICM), beigetragen haben. Auch der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart, Dr. Frank Nopper, der in einer humorvollen Rede auf Unterschiede zwischen Bayern und Baden-Württemberg einging, freut sich auf Kontinuität und neue Impulse des neuen Rektors für die Wissenschaftsstadt Stuttgart.

Laudatio für „ein Urgestein aus der Riege der Rektoren“

Prof. Ulrich Rüdiger, Rektor der RWTH Aachen, würdigte Ressel, nach 18 Jahren im Amt  als „ein Urgestein aus der Riege der Rektoren“.  Ressel sei eine besondere, faire, ruhige, verbindliche, wertschätzende Persönlichkeit mit viel Fachwissen, die stets Verantwortung übernahm, ohne sich selbst in den Vordergrund zu stellen und sie für eigene Zwecke auszunutzen. Er habe gezeigt, dass Konkurrenz, Kollegialität und Freundschaft gleichzeitig möglich seien.

Internationale Grüße von Bergamo über Michigan und Massachusetts, Stellenbosch und Shanghai bis Sydney wurden in einer Videobotschaft übermittelt. Mit einer spontanen Aufführung und einem „Sessel für Ressel“ auf dem Campus Beach bedankte sich die Studierendenvertretung stuvus bei Ressel für die gute Zusammenarbeit.

Ressel sagte "Pfiats eich, servus und macht's gut"

Der scheidende Rektor stellte seine Rede unter den Titel „18 Jahre: Abschied und Dank“. In seiner ersten Amtszeit ging es um Konsolidierung und Kontinuität für eine zerstrittene Universität, in der zweiten wuchs der „Stuttgarter Weg“, dass man aus starken Disziplinen kommend gemeinschaftlich zu Erkenntnissen gelange, die Einzelne nie machen könnten. „Das ist unsere DNA hier geworden – und das ziemlich erfolgreich“, sagte Ressel. Der aufkommende Wettbewerb um Gelder wurde immer intensiver und nun, nach der dritten Amtszeit, sei die Universität mit ihren beiden Exzellenzclustern, sechs eigenen Sonderforschungsbereichen und zahlreichen erfolgreichen Projekten sowie dem Engagement im Transferbereich gut für die Zukunft aufgestellt. Middendorf wünschte er für seine Amtszeit viel Erfolg.

Festvortrag „Anforderungen und Stellenwert einer modernen Universität“

Nachdem sein Vorgänger ihm die Amtskette umgelegt hatte, betonte Middendorf in seinem Festvortrag die Rolle der Universität in einer bewegten Zeit: „Wir befinden uns aktuell in einer Phase der Transformation. Diese Transformation hat viele unterschiedliche Dimensionen: Digitalisierung, demographische Entwicklung, Energiewende beziehungsweise Dekarbonisierung – um nur die wichtigsten zu nennen – und sie stellt uns vor zahlreiche Herausforderungen. Unsere Universität befindet sich mittendrin in dieser Entwicklung, steht also ebenso vor zahlreichen Herausforderungen. Gleichzeitig sind die Universitäten jedoch auch eindeutig Teil der Lösung zur Transformation.“

Middendorf möchte in seiner Amtszeit den Stuttgarter Weg der vernetzten Disziplinen weiter ausbauen – fachlich, transferorientiert und kooperativ mit nationalen und internationalen Forschungspartner*innen – und im Transfer die Universität als Partnerin eines „Gründungsökosystems“ mit Akteuren aus Wirtschaft, Gesellschaft, Stadt und Region weiter etablieren. Dabei stehen laut Middendorf immer die Menschen im Fokus: neben Forscher*innen und Mitarbeiter*innen besonders die Studierenden, die „Innovateure der Zukunft und die Gestalterinnen unserer Welt von morgen“. Auch die Verbesserung der Studienbedingungen und die Modernisierung der Curricula sieht er deshalb als wichtige Aufgabe seiner Amtszeit an.

Kontakt

 

Hochschulkommunikation

Keplerstraße 7, 70174 Stuttgart

Zum Seitenanfang