Die freie, öffentlichkeitswirksame Rede ist ein hohes Gut. Theodor Heuss, erster Präsident der Bundesrepublik, setzte mit ihr ein spezifisches und für die Nachfolger in seinem Amt verpflichtendes Zeichen. Aus Anlass des Todestages von Theodor Heuss am 12. Dezember 1963 veranstalten die Universität Stuttgart und die Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus seit 1997 alljährlich gemeinsam die Theodor-Heuss-Gedächtnis-Vorlesung. Zum Andenken an den Verfassungsvater, der in den Nachkriegsjahren als Honorarprofessor an der Technischen Hochschule Stuttgart (heute: Universität Stuttgart) lehrte, referiert jedes Jahr eine herausragende Persönlichkeit der Wissenschaft oder des öffentlichen Lebens über ein Thema der Zeitgeschichte.
Andreas Reckwitz über Verluste als Herausforderung für die liberale Demokratie
Referent der Heuss-Gedächtnisvorlesung 2024 ist Andreas Reckwitz, Professor für Allgemeine Soziologie und Kultursoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und einer der bedeutendsten Soziologen im deutschsprachigen Raum.Nach dem Studium der Soziologie, Politikwissenschaft und Philosophie in Bonn, Hamburg und Cambridge wurde er 1999 an der Universität Hamburg promoviert. 2005 erfolgte seine Habilitation mit der Arbeit „Das hybride Subjekt. Eine Theorie der Subjektkulturen von der bürgerlichen Moderne bis zur Postmoderne“. Am 11. Dezember spricht der mit dem Leibnizpreis ausgezeichnete Wissenschafler über "Verluste. Eine Herausforderung für die liberale Demokratie".
Universität Stuttgart, Keplerstraße 17, Hörsaal 17.01., Mittwoch, 11. Dezember 2024, 19 Uhr.
Dank für herausragende Vorträge seit 1997
Wir danken allen Referentinnen und Referenten, die uns seit 1997 Einblicke in Ihre Gedanken- und/oder Forschungswelten gegeben und unsere Gäste und uns mit ihren Vorträgen zum Nachdenken angeregt haben.