Der Hybridflachs-Pavillon bildet ein zentrales Ausstellungsgebäude auf dem Gelände der Landesgartenschau, das sich an den gewundenen Ufern der kürzlich revitalisierten Argen befindet. Der Pavillon zeigt ein neuartiges Holz-Naturfaser-Hybridbausystem, das vom Exzellenzcluster „Integratives computerbasiertes Planen und Bauen für die Architektur (IntCDC)“ der Universität Stuttgart als Alternative zu herkömmlichen Bauweisen entwickelt wurde. Das einzigartige Hybridsystem kombiniert dünnes Brettsperrholz mit robotergewickelten Flachsfaserkörpern zu einem neuartigen, ressourceneffizienten Baukörper aus regionalen, biobasierten Materialien mit ausgeprägtem Lokalbezug. Flachs wurde historisch in der örtlichen Textilindustrie verarbeitet, deren alte Spinnerei im Rahmen der Landesgartenschau saniert wurde. Das sanft gewellte Dach des Pavillons schafft zusammen mit dem kreisförmigen Grundriss und dem zentral gelegenen Klimagarten einen Ausstellungsraum, der sich nahtlos in die umgebende Landschaft einfügt. Die geothermisch aktivierbare Bodenplatte aus Recyclingbeton sorgt für eine ganzjährig komfortable Nutzung des Dauergebäudes.