Stabsstelle Qualitätsentwicklung

Die Universität Stuttgart hat im Jahr 2009 mit dem Aufbau eines umfassenden Qualitätsmanagementsystems für den Bereich Studium und Lehre begonnen. 2012 wurde das System, das Stuttgarter Evaluationsmodell (SEM), von der Schweizer Akkreditierungsagentur AAQ begutachtet und akkreditiert. Somit wurde bescheinigt, dass das SEM ein adäquates Instrument zur Überprüfung der Qualität und zur Weiterentwicklung der Studiengänge ist. Seitdem ersetzt die Systemakkreditierung die Akkreditierung einzelner Studiengänge. Damit war die Universität Stuttgart sowohl die erste Universität in Baden-Württemberg als auch die erste TU9-Universität, die erfolgreich eine Systemakkreditierung durchlaufen hatte. Im September 2019 wurde die Systemakkreditierung der Universität Stuttgart ohne Auflagen erneuert.

Damit ist die Universität Stuttgart die zweite reakkreditierte Universität deutschlandweit sowie die erste Universität in Baden-Württemberg und der TU9-Universitäten. Die Akkreditierung gilt bis 2027.

Alle akkredierten Studiengänge der Universität Stuttgart sind in der Datenbankder Stiftung Akkreditierungsrat gelistet.

Das Stuttgarter Evaluationsmodell umfasst drei Ebenen, die miteinander verzahnt sind und in denen unterschiedliche Qualitätsregelkreise umgesetzt werden:

Auf der ersten Ebene wird mittels der Modulevaluation sowohl die didaktische Qualität der Lehrveranstaltungen als auch das Zusammenspiel von Lehrveranstaltungen innerhalb der einzelnen Module bewertet. Dazu gehören auch der Lernerfolg und der Workload in den Modulen aus studentischer Sicht. Wesentliche Instrumente für die erste Ebene stellen die Lehrveranstaltungs- und Modulbefragungen dar.

Die zweite Ebene betrachtet die Qualität der jeweiligen Studiengänge insgesamt. Der Studiengangsbericht identifiziert und verdichtet diejenigen Daten, die einen Beitrag zur Qualitätsentwicklung von Studiengängen leisten. Er integriert alle relevanten, zentral hinterlegten Dokumente sowie alle bedeutsamen Ergebnisse aus Statistiken und Befragungen zum Studiengang. Neben hochschulstatistischen Daten und den Ergebnissen aus Lehrveranstaltungs- und Modulbefragungen werden hierfür studiengangsspezifische Daten herangezogen, welche im Rahmen der Studierenden- und Absolvent*innenbefragung der QE erhoben werden. Der Studiengangsbericht stellt das zentrale Dokument für die in regelmäßigen Abständen stattfindenden Studiengang-Reviews dar. Im Rahmen der Reviews findet zum einen eine externe Begutachtung zu den fachlich-inhaltlichen Aspekten, zum anderen eine formal-organisatorische Prüfung des Studiengangs statt. In der Reviewsitzung werden in einem partizipativen Verfahren die Ergebnisse dieser Analysen diskutiert und Stärken und Schwächen dokumentiert. Bei Bedarf werden Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Studiengänge eingeleitet.

Auf der dritten Ebene werden die Ergebnisse zu einem Gesamtbericht für Studium und Lehre verdichtet. Dabei wird auch Bezug auf unterstützende Dienstleistungen genommen, wie zum Beispiel Beratungsangebote und Studierendenservices des Prüfungsamtes.

Ausgangspunkt der Qualitätssicherung und -entwicklung an der Universität Stuttgart ist die Definition von Qualitätszielen. Das Stuttgarter Evaluationsmodell (SEM) überprüft die Umsetzung dieser Ziele und ermöglicht es, unter Einbindung aller Beteiligten Weiterentwicklungsmaßnahmen abzuleiten, welche der Zielerreichung dienen.

Aus dem strategischen Ziel „Exzellente Lehre“werden die zwei übergeordneten Qualitätsziele „optimal konzipierte Studiengänge“ und „erfolgreich realisierte Lehrangebote“ abgeleitet, die sich in operative Qualitätsziele aufgliedern. Die Qualitätsziele werden durch Messdimensionen beschrieben, die gemeinsam mit den dazugehörigen Kennzahlen, Messinstrumenten und Berichtsformaten in der ausführlichen Zielematrix für den Bereich Lehre und Studium aufgeführt sind.