Die Gleichstellungsbeauftragte

Die Gleichstellungsbeauftragte unterstützt und berät die Universitätsleitung bei der Umsetzung des gesetzlichen Gleichstellungsauftrags. Die Gleichstellungsbeauftragte trägt im Rahmen der Diversity-Aktivitäten der Universität Stuttgart Verantwortung für die Kategorie gender.

Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit in Studium und Wissenschaft realisieren

Grafik der Leaky Pipeline an der Universität Stuttgart.
Der Begriff „Leaky Pipeline“ bezeichnet den absinkenden Frauenanteil auf den verschiedenen Qualifizierungsebenenen und Karrierestufen in der Wissenschaft.

Die im Grundgesetz formulierte Gleichberechtigung von Frauen und Männern ist in unserer Gesellschaft auch heute noch nicht überall Realität. Die Bundes- und Landesgesetzgebungen treffen daher auch im Hochschulrecht Regelungen, die der Verwirklichung dieses Gesetzesanspruchs und der Beseitigung bestehender Nachteile insbesondere für Frauen dienen. 

Das Amt der Gleichstellungsbeauftragten an baden-württembergischen Hochschulen ist der Umsetzung des verfassungsrechtlichen Gleichstellungsauftrags verpflichtet.

Die Gleichstellungsbeauftragte unterstützt die Hochschulleitung bei der Durchsetzung der verfassungsrechtlich gebotenen Chancengleichheit von Frauen und Männern und bei der Beseitigung bestehender Nachteile für wissenschaftlich und künstlerisch tätige Frauen sowie Studentinnen.

§ 4 Abs. 3 Landeshochschulgesetz Baden-Württemberg

Schwerpunkte der Gleichstellungsbeauftragten

Die Gleichstellungsbeauftragte und die Stabsstelle für Inklusive Universitätskultur bringen ihre Expertise in die Entscheidungen und Konzeptionen von Rektorat, Universitätsrat, Senat und einer Vielzahl weiterer Gremien ein. Daneben beraten sie Angehörige und Mitglieder der Universität zu verschiedenen Themen und tragen mit Serviceangeboten und Projekten entlang des Lebenszyklus‘ von Mädchen und Frauen zur Umsetzung der Chancengleichheit an unserer Universität bei. Dieses Mandat steht im Einklang mit den forschungsorientierten Gleichstellungs- und Diversitätsstandards der DFG, die das Konzept der Intersektionalität (Verwobenheit verschiedener sozialer Kategorien, beispielsweise Geschlecht, Herkunft oder Ethnizität etc.) in einer Person und in all ihren individuellen Ausprägungen beinhalten. 

Die wichtigsten Arbeitsschwerpunkte der Gleichstellungsbeauftragten sind:

Um die selbstverständliche Integration der Chancengleichheit unabhängig vom Geschlecht in allen Bereichen unserer Universität zu erreichen, sind strategische Konzepte ebenso wichtig wie Steuerungsmechanismen und das regelmäßige Überprüfen der Zielerreichung. 

  • Erarbeitung des Gleichstellungsplans
  • Erarbeitung des jährlichen Berichts der Gleichstellungsbeauftragten
  • Integration von Gender und Diversity Dimensionen in gesamtuniversitäre strategische Konzepte
  • Entwicklung von Modellen zur Bewertung der Gleichstellungserfolge und zur Steuerung der Aktivitäten
  • Integration von Gender in Qualitätsentwicklung und -management in Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen der Universität
  • Beratende Unterstützung bei der Integration von Gender-Aspekten in Lehrinhalte, Methoden und Didaktik
  • Etablierung einer Genderkultur durch Vermittlung von Genderkompetenzen an alle Mitglieder der Universität Stuttgart
  • Kontinuierliche Auswertung statistischer Daten zu den Frauenanteilen in Studium und Wissenschaft (Gender-Reporting) und Unterstützung der Verantwortlichen bei der Integration von Gleichstellungszielen in die routinemäßigen Planungs- und Steuerungsprozesse (Gender Monitoring und Gender-Controlling)

Wissenschaftlerinnen gewinnen, halten und fördern: Angesiedelt an einem der leistungsstärksten Wirtschaftsstandorte Europas stellt sich die Universität Stuttgart ihrer Verantwortung Frauen an der Technologieentwicklung in unserer Gesellschaft zu beteiligen. Als Talentschmiede für zukünftige Ingenieur*innen und andere Wissenschaftler*innen hat sie eine besondere Verpflichtung, diversitätsorientiert den eigenen wissenschaftlichen Nachwuchs und hier gerade die Frauen zu fördern sowie Professuren verstärkt mit Frauen zu besetzen. Dabei müssen hochqualifizierte Wissenschaftlerinnen für die Universität Stuttgart nicht nur gewonnen, sondern auch gehalten werden:

Gender Mainstreaming zielt darauf ab, durch die Berücksichtigung der unterschiedlichen Auswirkungen auf die Geschlechter, die Qualität öffentlicher Politiken, Programme und Projekte zu verbessern und eine effizientere Nutzung der Ressourcen für eine sozial gerechtere und nachhaltigere Gesellschaft zu gewährleisten. Im Hochschulkontext zielt sie darauf ab, strukturelle Maßnahmen zur Verankerung der Gleichstellung der Geschlechter sowohl auf zentraler als auch auf dezentraler Ebene umzusetzen. In diesem Zusammenhang fokussieren unsere Maßnahmen auf:

  • Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und Studium
  • Förderung der Chancengleichheit von Mädchen und Frauen 
  • Aktive Begleitung und Beratung von Berufungskommissionen, Ausbau eines gendersensiblen und diversitätsorientierten Berufungsmanagements 
  • Beratung zur Gestaltung der eigenen Wissenschaftskarriere und zu Fördermöglichkeiten in Studium und Wissenschaft
  • Beratung in Konfliktsituationen, in denen das Geschlecht relevant sein könnte
  • Professionalisierung der Umsetzung der Gleichstellung durch Bereitstellung von Expertise sowie durch hochschulinterne Workshop- und Beratungsangebote

Berichte der Gleichstellungsbeauftragten

Kontakt

Dieses Bild zeigt Grazia Lamanna

Grazia Lamanna

Dr.

Gleichstellungsbeauftragte

 

uniqUS – Stabsstelle für Inklusive Universitätskultur

Azenbergstraße 12, 70174 Stuttgart

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