Arbeitskreis Barrierefreier Campus

Die Universität Stuttgart will Barrieren für ihre Studierenden, Mitarbeitenden und Gäste mit Behinderung abbauen. Der Arbeitskreis (AK) Barrierefreier Campus setzt sich für dieses Ziel im baulichen, technischen und digitalen Bereich ein.

Den Arbeitskreis (AK) Barrierefreier Campus setzte Ende 2015 die Universitätsleitung ein, um die Barrierefreiheit im Bereich von Gebäuden und Technik an der Universität Stuttgart voranzutreiben.

Vorrangiges Ziel des Arbeitskreises ist seither, Barrieren an der Universität Stuttgart zu erfassen und zu beseitigen. Dies ist bei einer solch großen Universität mit einem Altbaubestand von rund 160 Gebäuden ein langfristiges Vorhaben und stellt daher eine kontinuierliche und herausfordernde Aufgabe dar. Daran arbeitet der Arbeitskreis in Zusammenarbeit mit dem Dezernat Technik und Bauten und dem Universitäts-Bauamt kontinuierlich weiter.

Seit 2018 beschäftigt sich der AK auch mit der digitalen Barrierefreiheit an der Universität Stuttgart. Dementsprechend erweiterte er sich um Mitglieder aus den Technischen Informations- und Kommunikationsdiensten (TIK), der Hochschulkommunikation (HKOM), der Personalentwicklung und der Schwerbehindertenvertretung.

Die Mitglieder des Arbeitskreises stehen dafür, dass durch die Umsetzung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und Herstellung von Barrierefreiheit in allen Bereichen den Mitgliedern der Universität – Studierenden und Mitarbeitenden – sowie ihren Gästen zur gleichberechtigten Teilhabe am Leben und Wirken sowie zum Recht auf Bildung aller Menschen verholfen wird.

Schwerpunkte des Arbeitskreises

  • Systematische Bestandserhebung von barrierefreien Einrichtungen und von Barrieren in Gebäuden und auf dem Gelände der Universität Stuttgart mit den Zielen:
    • Erarbeitung eines Campusplans und von Gebäudebeschreibungen im Internet für Studierende, Mitarbeitende und Gäste mit Behinderungen,
    • Erarbeitung eines Maßnahmenkatalogs zur schrittweisen Beseitigung von Barrieren.
  • Beratung bei und Begleitung von Neubauprojekten und Umbauten bzw. Sanierungsmaßnahmen, Überprüfung von Barrierefreiheit (Zusammenarbeit mit dem Dezernat Technik und Bauten und dem Universitätsbauamt).
  • Erarbeiten und Beantragen von konkreten Baumaßnahmen.
  • Herbeiführen kurzfristiger Lösungen zur Barrierefreiheit.
  • Unterstützung der Umsetzung digitaler Barrierefreiheit an der Universität Stuttgart
    • im Bereich von Internet, Dokumenten, Formularen und anderen digitalen Medien
    • sowie der Lehre durch Beratung und Organisation von Vorträgen und Schulungen.

Geplante und durchgeführte Maßnahmen

Projekt „Barrierefreie Universität Stuttgart“

  • Bestandserhebung zur Barrierefreiheit: Online-Befragung seit September 2016
  • Kooperationsprojekt mit Studierenden der Fakultät 1, Institut Wohnen und Entwerfen: Untersuchung und Dokumentation von Barrierefreiheit und Barrieren von 17 Gebäuden. Einige Ergebnisse können Sie in unserem Bericht nachlesen.
  • Seit Februar 2017: Konzeption eines barrierefreien Campusplans und von Internetseiten mit Gebäudeinformationen zu Barrierefreiheit, alternativen Wegen und Barrieren für Studierende und Mitarbeitende mit Einschränkungen.
  • Pflichtenheft der Universität und des Unibauamtes: Erarbeitung und Einstellung eines Kapitels „Barrierefreiheit“, das für D6 und UBA verbindlich ist (2017 und 2020)
  • Abbau von Barrieren in Hörsälen:
    • in Planung ist die Bereitstellung von Übertragungssystemen für Hörbehinderte in 120 Hörsälen und Seminarräumen in den nächsten Jahren
      • Induktionsschleifen: vorhanden in M 17.01, in 2017 eingebaut in V 53.01
      • Weitere Induktionsschleifen geplant wenn Hörsäle umgebaut werden, und bei Neubauten
      • Derzeit im Test: FM-Anlagen (stationärer Einbau in Hörsäle und Seminarräume angedacht)
  • Beantragung von Hörsaalplätzen mit Tisch für Rollstuhlnutzer/innen. Umgesetzt in Keplerstr. 11, Keplerstr. 17 (M 17.01 und M 17.02), Pfaffenwaldring 47 (V 47.01-04), Pfaffenwaldring 57 (V 57.01-06), teilweise Pfaffenwaldring 7
  • Beantragung von Treppenstufenmarkierungen und anderen sicherheitsrelevanten Maßnahmen
  • Beantragung eines Blindenleitsystems und eines taktilen Lageplans für die Außenanlagen auf dem Campus Vaihingen (langfristiges Ziel)
  • Einrichtung von Ruheräumen in Vaihingen (Haus der Studierenden) und Stadtmitte (Geschwister-Scholl-Str. 24 C)
  • Unterstützung und Begleitung von Baumaßnahmen hinsichtlich Barrierefreiheit:
    • Neubau „Haus der Studierenden“ (2016)
    • Pfaffenwaldring 27 (2016)
    • Fluchttreppenhaus Pfaffenwaldring 7 (2016-2020)
    • Holzbaracke des GreenTeams (2016)
    • Pfaffenwaldring 32: Sanierung, Stellungnahme Barrierefreiheit (2017), UG neues barrierefreies WC geplant (2018), Stellungnahme Barrierefreiheit (9/2019)
    • Neubau ZAQuant (Zentrum für Angewandte Quantenwissenschaften) (seit 2017)
    • Keplerstr. 17: Umbau 2.und 3. UG: Zugang zum unteren Teil der Tiefenhörsäle, Barrierefreier Aufzug und Türen, neues barrierefreies WC im 3. UG (Umbau geplant für Sommer 2019 und 2020)
    • Pfaffenwaldring 57 (Hörsaaltrakt)
      • Hörsaalumbauten (6 Hörsäle mit Rolli-Plätzen) und Handläufen (2018/19)
      • neues barrierefreies WC fertiggestellt im Sommersemester 2020
      • Treppenlifter zur Überwindung der zwei Treppen fertiggestellt (2019)
    • Pfaffenwaldring 9:
      • Beschilderung zu Aufzügen und barrierefreiem WC
      • neues barrierefreies WC im EG fertig gestellt (2019)
    • Geschwister-Scholl-Str. 24 D: Hublifter im Übergang GSS 24 C zu D fertig gestellt (2019)
    • Azenberg-Areal:
      • Beschilderung Azenbergstraße 12 innen fertiggestellt (2018)
      • Beschilderung außen in Planung (seit 2018)
      • Azenbergstraße 16: Zugänglichkeit für Rollstuhlnutzer ermöglichen: Rampe in Planung (seit 2018)
      • Beantragung barrierefreier Zugang Azenbergstr. 12 (2019)
    • Neubau Physik: Begleitung Planung Barrierefreiheit mit Architekten, UBA, D6 (seit 2018)
    • Allmandring 30: Zugänglichkeit und barrierefreies WC (seit 2018)
    • Pfaffenwaldring 7: Automatisierung der Eingangstüren Ost- und Südseite (fertiggestellt 2019)
    • Bandtäle 2: Einbau Behinderten-WC beantragt (2019)
    • Herdweg 51: Zugänglichkeit Gebäude und Behinderten-WC beantragt (2019)
    • Beschilderung außen Stadtmitte (Gebäude KI und KII, Geschwister-Scholl-Str, 24) beantragt (2018)
    • Breitscheidstreaße 2a (Hörsaalprovisorium): Beantragung mobiler Rampen für Redner Bühne (2019)
    • UB Vaihingen: Einbau barrierefreies WC und Arbeitsplatz für Sehbehinderte beantragt (2018)
    • Allmandring 5a (Verfügungsgebäude): barrierefreier Eingang (Innenhof, Ostseite), schwellenloser Eingang, Automatiktüre mit Taster
  • Barrierefreie Webseiten, Formulare, pdfs: Anstöße an die HKOM und das TIK, hier tätig zu werden (elektronische Lesbarkeit, Kontrastekonzept)

Die Universität Stuttgart richtet derzeit und in den nächsten Jahren Ruheräume für Studierende und Mitarbeitende mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen ein. Der erste Ruheraum wurde im Dezember 2017 im Haus der Studierenden in Betrieb genommen, ein weiterer Ruheraum wird demnächst in der Geschwister-Scholl-Str. 24 C eröffnet. 

  • Teilnahme am Diversity Tag am 28. Mai 2019 und am 26. Mai 2020.
  • Teilnahme am Gesundheitstag, 9. Oktober 2019 mit einem Informationsstand und einem Behinderten-Parcours
  • Teilnahme an Diversity-Kampagne „Intelligent durch Vielfalt“ im März 2021

Zugänglichkeit und Barrieren der Universitäts-Gebäude

Die Universität Stuttgart hat einen Bestand von rund 160 Gebäuden. Die meisten davon sind Altbauten, bei vielen davon besteht nur eine teilweise oder keine Barrierefreiheit. Der AK Barrierefreier Campus setzt sich dafür ein, dass auch bei den Altbauten – gesetzlich vorgeschrieben, wenn Sanierungen oder Umbaumaßnahmen anstehen – deutliche Verbesserungen hinsichtlich der Barrierefreiheit erzielt werden.

Da die Herstellung von Barrierefreiheit aber nur Schritt für Schritt erfolgen kann und sicherlich Jahrzehnte in Anspruch nehmen wird, hat der AK Barrierefreier Campus Gebäudeinformationen zu Zugänglichkeit, Barrieren sowie infrastrukturellen Einrichtungen für Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen erarbeitet und Lagepläne im pdf-Format erstellt. Langfristiges Ziel ist in Zusammenarbeit mit dem TIK der Universität Stuttgart einen interaktiven Lageplan zu erstellen.

Ansprechpersonen

 

AK Barrierefreier Campus

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