Stationen E-F: Studentenwohnheime Pfaffenhof I und II

 

Pfaffenhof I

In den sechziger Jahren wies die Stadt Stuttgart eine großes Defizit an Wohnraum für Studierende auf. So entschlossen sich Mitglieder der Universität Stuttgart und des Studentenwerk Stuttgarts e.V. 1968 den gemeinnützigen Verein 'Vereinigung Stuttgarter Wohnheime e.V.' zu gründen. Ziel des Vereins war der Bau von Studentenwohnheimen. Nach der Ausschreibung um ein Großprojekt für Wohnraum für Studierende konnte das bekannte Schweizer 'Atelier 5' im April 1965 mit ihrem Konzept die Jury für sich gewinnen. Interessant dabei ist, dass die Architekten vor eine untypische Aufgabe gestellt wurden. Sie sollten nicht nur Wohnplatz für mindestens 700 Studierende einplanen, sondern das Bauvorhaben in Worte fassen, anstatt am Bord zu skizzieren. Daraus ergab sich eine Beschreibung der Leitlinien, sowie ein Aufzeigen der Schwerpunkte des Projekts. Im Januar 1966 startete das erste Vorprojekt. Drei Jahre darauf, im März 1969, begann das Vorprojekt für den heutigen Standort Pfaffenwaldring 42 - 48 namens Pfaffenhof I unter der Schirmherrschaft der Bauherrn 'Vereinigung Stuttgarter Wohnheime e.V.'.

Textfeld:  Abbildung 1: Lageplan, aus Baumeister 3/76

Im März 1971 konnte so mit dem Bauprojekt unter der Baubetreuung 'Drees & Sommer' aus Stuttgart begonnen werden. Zur Grundsteinlegung und dem tatsächlichen Baubeginn kam es erst im Jahr darauf - im Juni 1972. Obwohl die Gebäudekomplexe erst im Mai 1974 fertig gestellt werden konnten, zogen bereits zum Wintersemester 1973 die ersten Studierenden in die Zimmer, was die besondere Dringlichkeit von Wohnraum für Studierende verdeutlichte. Nach Abschluss der Arbeiten beliefen sich die Baukosten auf 20,4 Mio. DM.

Auf dem Gelände sind die Bauten asymmetrisch angeordnet und liegen in einiger Entfernung zueinander, so dass die entstehenden begrünten Zwischenräume zu einer ruhigen Atmosphäre führen. Die Gesamtanlage umfasst 10.558 qm an Wohn- und Nutzfläche, die in vier Gruppen von Wohnbauten unterteilt sind. Die Zusammensetzung variiert, jedoch stets mit sich wiederholenden Bauelementen. Die Außengestaltung der vier-geschoßigen Wohneinheiten sind fortlaufend gleich ausgebildet, jedoch variieren auch sie in ihrer Anordnung. Durch zahlreiche Verwinkelungen, Arkadengänge, Treppen und Podeste mit Aussichtsplattformen auf unterschiedlichen Ebenen gelang es den Architekten kleine Plätze zum Verweilen und entlegene Erholungsflächen mit spannenden Blicken und unterschiedlichen Atmosphären zu schaffen. Die Wohnheime sind durch Wege miteinander verbunden. Innerhalb eines solchen Wohnkomplexes laden teils offene, teils geschlossene Höfe, somit öffentliche und halböffentliche Zonen, zum Treffen mit Kommilitonen ein.

Textfeld:  Abbildung 2: Erdgeschoß, aus Baumeister 3/76

 

Nordwestlich der Wohnblöcke liegt der Pfaffenwald mit schönen Wanderwegen. Die meisten Wohnräume sind zum Wald oder zur Grünfläche, die durch Bäume unterbrochen wird, hin orientiert. Die gemeinsamen Nutzungsräume - wie Küche, Bad, Flure und Terrassen – sind ausgerichtet zu den Innenhöfen. Die Außenwände wurden an Ort und Stelle mit 32 cm Dicke Leichtbeton (Liapor) geschüttet. Die Fassadenelemente bestehen aus gestrichenem Holz und deren Füllungen aus Faserzement, somit Eternit. Laut Studentenwerk gibt es in oder an den Komplexen keine Asbest-Füllungen mehr. Die Fenstergläser sind aus Zellenglas (Thermolux). Zusammengefasst sei zu sagen, dass es den Architekten gelang künstliche Freiräume zu schaffen und durch vertikale Anordnung der Fassadenelemente für Abwechslung in der Gestaltung zu sorgen.

Textfeld:  Abbildung 3: Pfaffenhof I,  Photo: Anja König

Gebaut wurden 610 Zimmer, die möglichst individuell ins Raumkonzept eingebracht wurden. Für je 12 Zimmer, mit geschätzten 9 qm, stand eine Gemeinschaftsküche und ein Waschraum zur Verfügung. Eine der außergewöhnlichen Ideen zur Auflockerung des Kastenbaus fand sich in der halbgeschossigen Versetzung dieser Gemeinschaftsräume. Sie bildeten eine Brücke zwischen den Wohngemeinschaften. Im Inneren wurden die Studierendenzimmer praktisch in Themenbereiche aufgeteilt: An der Außenwand und somit zum Fenster hin, befand sich der Arbeitsplatz und der Kleiderschrank. Auf der gegenüberliegenden Seite befand sich das Bett und ein Waschplatz. Um genügend Lichteinfall zu ermöglichen, versetzten die Architekten die Fenster. Dies hatte als gewollten Effekt zur Folge, dass der Bewohner auf verschiedenen Höhen Ausblick ins Freie hatte.

Textfeld:  Abbildung 4: Frontalansicht, Photo: Anja König

Die Innenwände und Decken, die auf der Baustelle nach einem vom Bauunternehmer entwickelten System vorfabriziert wurden, bestanden aus Schwerbeton. Um eine relativ hohe Lärmdämmung zu erreichen, erhielten die Zimmertrennwände eine Dicke von 25 cm. Im Vergleich hierzu waren in der Zeit die übrigen Wände mit 15 cm und die Decken mit 16 cm recht dünn. Für die Böden verwendete man Linoleum. Die Heizungen werden heute durch das uni-eigene Heizkraftwerk Vaihingen (https://www.uni-stuttgart.de/universitaet/profil/historie/campus/Stationen/vaihingen/nord/station_p2.html) versorgt. Die Strom- und Wasserversorgung erfolgt durch die EnBW Stuttgart.

 

Die aufzuführenden Mängel an den Gebäudekomplexen sind laut Studentenwerk  immens. Als „katastrophal“ eingestuft wurden die Leitungsführungen, der Wärmeschutz, die Isolierung und die Dachpappe. Eine ständige Instandsetzung der Gebäude war bis dato vonnöten. Zudem kam es durch die Besucher der Dachterrassen zu einer solch starken Lärmbelästigung der Bewohner, dass seit 1998 ein patrouillierender Sicherheitsdienst eingerichtet wurde.

Textfeld:  Abbildung 5: Studentenzimmer, aus Bauen + Wohnen 7/8 1980

Im Zuge der Modernisierungen 1997 wurden die Wohngemeinschaften verkleinert und weitere Gemeinschaftsräume zur Hygienehaltung und Versorgung der Bewohner eingerichtet. Hierfür wurde je ein Wohnraum umgestaltet. So fanden 454 Einzelzimmer in Wohngemeinschaften und 116 Appartements in den Komplexen ihren Platz. Laut der 'Vereinigung Stuttgarter Studentenwohnheime e.V.' sogar 578 Plätze insgesamt. In den Jahren 1997 und 2000 wurden die Wohneinheiten unter der Leitung von 'Drees & Sommer' umfassend saniert mit Gesamtkosten von 28,3 Millionen DM. Diese horrende Summe konnte der Verein zur Hälfte aus Eigenmitteln, aber auch durch Aufnahme eines Darlehens in Höhe von 13,3 Millionen DM aufbringen. Zu den Maßnahmen gehörten Betonsanierungsarbeiten an der Außenfassade. Zahlreiche Holzfenster wurden durch Alufenster ersetzt. Die Flachdächer waren nicht erst seit 1997 ein stetes Manko, durch eine fehlende Abflussfunktion mussten diese im Laufe der Jahre immer wieder ausgebessert werden. Unzulängliche Arbeitsweisen der Baufachleute (sie schlugen Zentimeterdicke Bolzen in die Dächer um ihre Zelte zu befestigen) führten dazu, dass die Dächer an Undichte zunahmen. Im Zuge der Arbeiten wurde auch die Haustechnik „generalüberholt“, alle Studierendenzimmer erhielten eine EDV-Verkabelung. Zudem erhielten die Außenwände die so dringend benötigte stärkere Dämmung.

 

Aktuell können 452 Einzelzimmer à 12 qm in Wohngemeinschaften von Studierenden angemietet werden. Für 8 bis 12 Einzelzimmer steht eine Gemeinschaftsküche zur Verfügung. Vier bis maximal sechs Studierende teilen sich eine Dusche und ein WC. Hinzu kommen 118 Appartements à 15-21 qm, die jedoch erst nach voriger Nutzung eines WG-Zimmers angemietet werden dürfen. In diesem Komplex befindet sich ein behindertengerechtes Appartement. Die derzeitige Miete beträgt zwischen 252,- € bis 321,- €. Die Zentralheizung wird durch das uni-eigene Heizkraftwerk Vaihingen bedient. Strom- und Wasser werden über die EnBW Stuttgart bezogen. Den Bewohnern stehen Wasch- und Trockenräume, eine Werkstatt, ein Hobbyraum, Fahrradräume und sogar eine Sauna zur Verfügung.

 

Der häufige Wechsel der Bewohner, der bei Wohnheimen dieser Größenordnung stärker auffällt, soll laut einer Aussage des Studentenwerks durch die internationalen Programmstudierenden zu Stande kommen. An dieser Stelle möchte ich auf eine Studie der Sozialwissenschaften der Uni Stuttgart aus dem Jahr 1999 hinweisen. Sie untersuchte die Zufriedenheit der Bewohner mit ihrer Wohnsituation und zeigte auf, dass 1999 die Bewohner der Studentenwohnheime auf dem Campus Vaihingen im Vergleich zu anderen Wohnheimen und Wohnsituationen am unzufriedensten waren, bezüglich des Lebensstandard, der finanziellen Situation, der Wohnung an sich, der Wohngegend, der baulichen Gestaltung und den Einkaufsmöglichkeiten - alleine die Infrastruktur bewerteten sie besser. Heutzutage würde die Studie vermutlich besser ausfallen, da sich die Infrastruktur wesentlich zum Positiven verändert hat, auch gibt es unweit der Studentenwohnheime neue Einkaufsmöglichkeiten, universitäre Sportplätze und -hallen. Den Mietpreis empfand ich, als Bewohnerin eines Studentenwohnheims auf dem Campus Vaihingen, ebenfalls als unverhältnismäßig hoch. Auf der anderen Seite kann ich das studentische Leben in der naturnahen Umgebung mit vielen Freizeitmöglichkeiten und den reichlichen  studentischen Veranstaltungen als durchweg günstig beschreiben.

 

Der Pfaffenhof I wurde 1975 mit dem Paul-Bonatz-Preis für Architektur ausgezeichnet, da es ihnen gelungen war auf kleinem Raum zweckmäßige und kostengünstige Bauten zu gestalten. Das Studentenwerk hat diese Auszeichnung nicht angenommen, da sich stete Mängel an den Gebäuden abzeichneten, die ein solch hohes Lob nicht rechtfertigte würden. Um diese Entscheidung ins rechte Licht zu rücken, sei angemerkt, dass die erwähnten Kriterien nur zum Zeitpunkt des direkten Bauendes erfüllt waren. Die Verwinkelungen im Wohnheim, die eigentlich zum Schutz der Privatsphäre dienen sollten, entpuppten sich vor allem für weibliche Bewohner als Gefahrenzone. Obgleich es keine Nachweise für tätliche übergriffe gab.

 

Textfeld:  Abbildung 6: Vogelperspektiv, aus Baumeister 3/76

Die Diplom-Ingenieurin Michaela Mey erläuterte, dass heutzutage bei der Planung öffentlicher Wohnkomplexe starke Verwinkelungen möglichst vermieden werden sollen, um die Wohngegend übersichtlich zu halten und die öffentliche Sicherheit gewährleisten zu können. Das Charakteristikum der Kosteneinsparung kann an den Sanierungskosten des Jahres 1997-2000 de facto ausgeschlossen werden. Durch Gespräche mit dem Studentenwerk konnte zudem in Erfahrung gebracht werden, dass es seit der Fertigstellung der Wohnanlage zu ständigen Reparaturen kam.

Vom 26. bis 31.08.1986 fand die 14. Leichtathletik-Europameisterschaft in Stuttgart statt. Die Wahl des Standorts für das Athletendorf fiel auf den Campus Stuttgart-Vaihingen. Um die Mannschaften einzuquartieren wurde der Pfaffenhof I geräumt. Den studentischen Bewohnern wurde für den übergang Umzugshilfe geleistet, auch wurden Umfragen gestartet, ob es nach der EM bei den „alten“ Bewohnern überhaupt noch Bedarf an Wohnraum gebe. Die Räume wurden allesamt neu gestrichen - was blieb war das alte Inventar. So wurde mit einem kilometerlangen Zaun der Pfaffenhof I und die Mensa Vaihingen, die zur Verpflegung der Sportler 24 Stunden geöffnet haben musste, Teil des Athletendorfs. Der seinerzeit stellvertretende Abteilungsleiter Wohnen des Studentenwerk Stuttgarts, Andreas Kasel, erinnerte sich in einem Gespräch an einige Persönlichkeiten, die ihr Quartier im Athletendorf bezogen: Jürgen Hingsen aus der BRD, der im Zehnkampf den zweiten Platz erringen konnte; Linford Christie, der für Großbritannien startete und den Championship-Record in 100 m erstritt und gemeinsam mit Daley Thompson bei der 4 x 100 Staffel den dritten Platz belegte -  Thompson gelang im Zehnkampf zudem der Europameister-Rekord. Carlo Thränhardt, der für die BRD den dritten Platz beim Hochsprung belegte. Heike Drechsler, die für die DDR startete. Ihr gelang im Weitsprung der Europameisterschaft-Rekord und auf 200 m Weltrekord. Als weitere Siegerin die Portugiesin Rosa Mota, die den ersten Platz beim Marathon-Lauf belegte.

 

Pfaffenhof II

Das Studentenwohnheim Pfaffenhof II im Pfaffenwaldring 50 A-C ist das Jüngste auf dem Campus Vaihingen. Ursprünglich sollte an dieser Stelle ein „Verheirateten-Block“ für Studierende entstehen (siehe Abbildung 1). Dieses Vorhaben wurde aus unbekannten Gründen nie in die Tat umgesetzt. In den Neunzigern konnte nun das Architekturbüro 'Duder + Kiess' aus Stuttgart den Auftrag zum Bau eines Studentenwohnheims für Singles für sich gewinnen. Wie bereits beim Pfaffenhof I betreuten auch hier 'Drees & Sommer' den Bau, der im Jahre 1996 fertig gestellt werden konnte. Zum Wintersemester des selben Jahres wurde das Wohnheim in Gänze mit Studierenden belegt. Wie bereits am Beispiel Pfaffenhof I der große Mangel an Wohnraum weiter oben  aufgezeigt wurde, bestand dieser Sachverhalt auch für das Studentenwohnheim Pfaffenhof II. Die Baukosten für das Studentenwohnheim mit 120 Plätzen beliefen sich auf 8,2 Mio. DM.

 

Der Massivbau besteht aus 2 parallel stehenden länglichen Gebäuden, die insgesamt eine Wohn- und Nutzfläche von 2.435 qm besitzen. Diese sind jeweils 3 mal unterbrochen, um für die verbindenden Treppenkonstruktionen zwischen den Gebäuden Raum zu gewinnen.  Die 116 Einzelzimmer sind als Trockenbau in 4-er Wohngemeinschaften gruppiert, zu welchen je eine Gemeinschaftsküche und ein Bad gehören. Beide Komplexe sind dreigeschossig.

Textfeld:  Abbildung 7: Frontalansicht Pfaffenhof II, Photo: Anja König

Die Trespa-Vorhangfassade steht der Außenwand vor. Sie führt pro Etage in Form dreier Fensterbänder entlang, wobei jedes zweite Alu-Holz-Verbundfenster ein weiteres in die Tiefe besitzt. Als Sonnenschutz fungieren die auskragenden Blechmarkisen über den Fenstern, die sich als Bänder an der Außenwand entlang ziehen.

Textfeld:  Abbildung 8: Fassade, Photo: Anja König

Die Inneneinrichtung gleicht der Einrichtung des Pfaffenhof I, welches 1997 bis 2000 umfassend erneuert wurde. Auf den Dächern liegen Photo-Voltaik-Anlagen auf, die jedoch nicht zur Stromgewinnung für die Wohnheime genutzt wird, sondern zur Einspeisung in den Stromhaushalt der EnBW.

 

Die Wohnräume sind alle zum Süden hin orientiert. Ihre Ausstattung ist auf den Bedarf eines Studierenden ausgerichtet mit Schreibtisch, Bücherregal, Bett, Kleiderschrank und einer kleinen Kommode. Die Böden bestehen aus PVC. Die Gemeinschaftsräume liegen im Norden.  Der Teich vor dem Studentenwohnheim wurde künstlich angelegt um dem Campus Vaihingen einen Platz zum Treffen von Kommilitonen und zum Entspannen einzurichten.

Textfeld:  Abbildung 9: künstlich angelegter Teich, Photo: Anja König

Das Wohnheim Pfaffenhof II verfügt heute über 116 Einzelzimmer à 12 qm, die in Vierer-Wohngemeinschaften genutzt werden. Die Bewohner einer Einheit nutzen gemeinsam eine Küche, eine Dusche und ein WC. Für die Studierenden wurden Wasch-, Abstell- , Neben- und Fahrradräume eingerichtet. Auch ein Partyraum – die „Sansibar“ - steht zur Verfügung. Die monatliche Miete beträgt 250,-€. Ein behindertengerechtes Appartement gibt es in diesem Studentenwohnheim nicht.

Bereits mit den ersten Aushubarbeiten mussten die Außen- und Innenwände des Gebäudekomplexes so sehr gebebt haben, dass es zu zahlreichen Beschwerden kam. Die Wohnheimtutoren berichten, dass sie die Zimmer im Winter wie auch im Sommer von der Temperatur als sehr angenehm empfinden. Zugige Fenster gäbe es keine. Die Räume seien zwar recht hellhörig, jedoch störe man sich nicht gegenseitig. Als Nachteilig empfanden sie die Fenster der Bäder, sowie der Küchenräume. Diese ließen sich nur kippen und somit könne schlecht gelüftet werden. Jedoch wäre es nur vereinzelt zum Schimmelpilzbefall gekommen. Als weiteren Punkt, nannten sie, dass die Bewohner des Erdgeschosses zum Teich hin, sich durch die Nähe zum Fußgängerweg in ihrer Privatsphäre gestört fühlen. Als Abschottung zum Raum hin, diene nur ein selbst mitgebrachter Vorhang. Das Miteinander und die Nutzung der Gemeinschaftsräume empfanden beide als beispielhaft. Sie betonten zudem stark, dass der Pfaffenhof II als einziges Wohnheim einen Bierautomaten besäße.

Gemeinsamkeiten der Studentenwohnheime Pfaffenhof I und II

Die Studentenwohnheime liegen an der westlichen Peripherie des Lernzentrums der Universität Stuttgart in Vaihingen an. Sie sind durch ein Brückenbauwerk mit der Mensa und der „Lernstraße“ verbunden. So dass eine überquerung der Straße ohne Gefahren möglich wäre. Eine tatsächliche Nutzung der Brücke wurde von vielen Bewohnern beider Wohnheime verneint.

 

Einmal im Jahr findet das „Pfaffenhof Open Air“ statt. Diese Aktion wurde auf Initiative der Bewohner gegründet und wird vom Studentenwerk lediglich genehmigt, jedoch finanziell nicht unterstützt. Die Kosten für die Veranstaltung sollen und werden durch die Einnahmen am Fest gedeckt.

 

 

Literatur:

 

Vereinigung Stuttgarter Studentenwohnheime e.V. (Hrsg): Raum ist in der kleinsten Hütte. Vereinigung Stuttgarter Studentenwohnheime e.V..Stuttgart. 2001.

Schriftenreihe des Instituts für Sozialwissenschaften der Universität Stuttgart (No. 1/2000): Die Zufriedenheit von Stuttgarter Studierenden mit ihrer Lebens- und Wohnsituation. Stuttgart. 2000.

Kähler, Gert: Architektour. Bauen in Stuttgart seit 1900. Braunschweig/Wiesbaden. 1991.

Universitätsbauamt Stuttgart (Hrsg.): Universität Stuttgart. Die neue Hochschulstadt Vaihingen. Stuttgart. 1977.

Baumeister“ 8/74

Baumeister“ 3/76

Baumeister“ 5/76

Baumeister“ 5/78

Baumeister“ 7/8-80

 

Interviews

Gespräch mit Herrn Andreas Kasel am 28.08.2012 und Mailaustausch am 24.05.2013.

Abteilungsleiter Wohnen/Studentenwerk Stuttgart a.D.

 

Gespräch mit Herrn Sommer am 28.08.2012,

Abteilungsleiter Technik/Studentenwerk Stuttgart

Kontakt: sommer@studentenwerk-stuttgart.de

 

Gespräch mit Diplom-Ingenierin Michaela Mey am 26.05.2013

Kontakt: meymi@gmx.net

 

Internet

www.studentenwerk-stuttgart.de/wohnheim/pfaffenhof-i

www.studentenwerk-stuttgart.de/wohnheim/pfaffenhof-ii

 

Autorin: Anja König (B.A.) - Studentin der allgemeinen Geschichte -  2. FS M.A. „Quellen und Deutungen”.