|
|
Bau- und Sanierungsmaßnahmen auf dem Uni-Campus >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Fleißige Handwerker allerorten
Startschuss für das neue Visualisierungszentrum, Vorarbeiten
für das Raumfahrt-Zentrum Baden-Württemberg, eine umgestaltete
Cafeteria und nach wie vor die Sanierung des KII – bei zahlreichen
Neubau- und Sanierungsprojekten auf dem Uni-Campus haben Bauleute
und Handwerker derzeit gut zu tun.
Spannungsvolle
Verbindung:
Das neue Visualisierungszentrum
der Uni entsteht
als Erweiterung des Hysolar-Gebäudes.
(Foto: Harder III
Stumpf) |
So war im Oktober der Baubeginn für ein neues, in dieser
Form europaweit einzigartiges Visualisierungslabor, in das
zum Wintersemester 2009/2010 das Institut für Visualisierung
und Interaktive Systeme unter der Leitung von Prof. Thomas
Ertl einziehen soll. Der vom Stuttgarter Büro Harder III
Stumpfl geplante Neubau ist als Erweiterung des Hysolar-Gebäudes
des Büros Günter Behnisch aus dem Jahre 1987 konzipiert,
das ursprünglich für Versuche zur Nutzung der Sonnenenergie
gegründet wurde. Parallel zur Neubaumaßnahme wird
das Hysolar-Gebäude unter Federführung von Stefan
Behnisch komplett saniert. Die beiden Häuser werden durch
einen gläsernen Verbindungsgang und den Aufzug miteinander
verbunden. Das Gebäude mit einem Volumen von 4.200 Kubikmetern
ist so geschickt in das Gelände eingebettet, dass es weitgehend
unter der Erde liegt und nur eine Gebäudekante sichtbar
wird. Dieser Ansatz trägt zum einen der Einzigartigkeit
des unter Architekturinteressierten sehr bekannten Hysolar-Gebäudes
Rechnung. Er erfüllt zum anderen die Voraussetzungen der
hoch technisierten Nutzung, die aufgrund der auftretenden Abwärme
der Rechner einem strengen Klimakonzept unterliegt. |
Geothermie für das Raumfahrtzentrum
Im Vorgriff auf den Baubeginn des neuen Raumfahrtzentrums Baden-Württemberg*)
im nächsten Jahr wurde mit Probebohrungen und Tests für
eine Anlage zur Nutzung von Geothermischer Energie begonnen. Hierzu
werden auf dem Grundstück des Neubaus nördlich der Luftfahrtinstitute
rund 20 Erdsonden mit einem Durchmesser von etwa 25 Zentimetern
90 Meter tief in den Boden gebohrt. Als saisonaler Speicher wird
der Untergrund zum Ausgleich der Energiemengen sowohl zum Heizen
als auch zur Kühlung der sensiblen Nutzungsbereiche erschlossen.
Die Wärme aus dem Erdreich erwärmt im Winter über
eine hocheffiziente Wärmerückgewinnung die Zuluft der
raumlufttechnischen Anlagen. Im Sommer wiederum dient die Temperatur
des Erdreichs zur Kühlung der Zuluft. Ergänzend lässt
man das kühle Wasser durch die Betondecken strömen und
sorgt so im Gebäude für ein ausgeglichenes behagliches
Raumklima.
Dank der Technologie, die auf dem Uni-Campus erstmals
zum Einsatz kommt, sollen nach ersten Berechnungen im Sommer
etwa 112 Megawattstunden Kälteenergie und im Winter
43 Megawattstunden Wärmeenergie umweltverträglich
aus dem Erdreich gewonnen werden. Das deckt jeweils 25 Prozent
des Energiebedarfs für Kälte beziehungsweise für
Wärme für das Raumfahrtzentrum ab und reduziert
zudem den CO2-Ausstoß um etwa 28 Tonnen pro Jahr. Das
innovative Energiekonzept wird über das Impulsprogramm
des Landes Baden-Württemberg, das Maßnahmen zum
Klimaschutz fördert, mit 250.000 Euro finanziert.
Cafeteria mit neuem Konzept
Bereits im Frühjahr wurde die Cafeteria im Gebäude Luftfahrt 3 von
Grund auf renoviert. In warmen Farben und mit neuem Mobiliar im Lounge-Stil lädt
sie nun als „Café Auszeit“ zu einer schöpferischen Pause
ein. „Der Name ist Programm“, sagt die neue Pächterin Elvira
Lauster, „wir möchten Studierenden und Uni-Mitarbeitern in diesem
relativ abgelegenen Teil des Campus einen Aufenthaltsort mit Flair anbieten“.
Hierzu bekam die Cafeteria auch kulinarisch ein neues Konzept: Morgens zieht
jetzt der Duft frisch gebackener Croissants durch die einstige Halle, mittags
werden ein Tagesgericht oder lecker gefüllte Wraps gereicht, und für
den kleinen Hunger zwischendurch warten frische Sandwiches, Muffins oder eine
große Auswahl Kuchen. |
Frische
Croissants in gepflegtem
Ambiente: Café Auszeit. (Foto:
Lauster) |
KII-Sanierung im Plan
Noch als Großbaustelle präsentiert
sich das Kollegiengebäude KII in der Stadtmitte. In dem Gebäude
aus dem Jahr 1965 waren im Wesentlichen Institute der Philosophisch-Historischen
und der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät
untergebracht, Die Sanierung umfasst die gesamte Elektro- und Dateninstallation,
die Heizungs-, Sanitär- und Lüftungsanlagen, Teile der
Kälteanlage im Untergeschoss sowie die Aufzüge. Neben
kleineren Umbaumaßnahmen werden Böden, Decken, Wände
sowie die Fenster der Nordfassade erneuert, die Flachdächer
und der Beton an den Außenwänden saniert und die Blendschutzvorhänge
ausgewechselt. Die seit 2007 laufenden Renovierungsarbeiten liegen
im Zeitplan. Das Land Baden-Württemberg stellt dafür
17,5 Millionen Euro zur Verfügung, davon eine Million zur
energetischen Verbesserung aus dem Impulsprogramm Baden-Württemberg.
Dazu kommen weitere 1,7 Millionen für die Innenausstattung.
Voraussichtlich im August 2009 können die Institute, die derzeit
in Ersatzdomizilen untergebracht sind, in die frisch renovierten
Räume zurück. Das Sprachenzentrum wird in circa zwei
Jahren neue Räume in frei werdenden Institutsgebäuden
in der Breitscheidstraße 2 beziehen. uk
*) Mehr zum geplanten
Raumfahrt-Zentrum finden Sie im unikurier
Nr. 2/2007 auf Seite 13.
KONTAKT
__________________________
Sybille Müller
Universitätsbauamt
Tel. 0711/90128-100
poststelle.ubas@vbv.bwl.de
Zurück
|
|