Die Hauptaktivitäten des SFB 270 liegen in der Elektrolyse, der Katalyse, in
photoelektrochemischen Prozessen, in der Wechselwirkung von Wasserstoff mit Oberflächen
sowie in Diffusionsvorgängen in Pulvern und Festkörpern. Aufgrund der Thematik ist der
SFB in die Herstellung (Teil A) und die Speicherung (Teil B) von Wasserstoff unterteilt.
Herstellung von Wasserstoff
In Teilbereich A, der Herstellung von Wasserstoff, werden neue Katalysatoren für die
Wasserstoffelektrolyse und für Brennstoffzellen entwickelt und untersucht. Des weiteren
ist der Stoffaustausch an den Elektrodenoberflächen und der Einfluß der Gasbildung unter
verschiedenen Bedingungen untersucht worden. Eine der wichtigsten Ziele im Rahmen dieses
SFB war und ist die Entwicklung von leitfähigen, stabilen und billigen
Kationenaustauschmembranen. Auch die Alternativen der Wasserstoffgewinnung durch
Photoelektroden sowie durch Dampfreformieren von Methanol werden untersucht.
Speicherung von Wasserstoff
Im Teilbereich B der Speicherung und dem Transport von Wasserstoff wird
unter anderem die Mikrostruktur nanokristalliner Legierungen untersucht und die Diffusion
von Wasserstoff in solchen Legierungen. Des weiteren wurde mit Hilfe der Kernspinresonanz
das Diffusionsverhalten in intermetallischen Verbindungen erforscht. Da die Be- und
Entladung von Zeolithen zur Wasserstoffspeicherung mit einem Wärmetransport verbunden
ist, wurde die effektive Wärme- und Temperaturleitfähigkeit in Zeolithen gemessen.
Metallhydride werden hinsichtlich ihres Materials und ihrer energietechnischen Anwendung
charakterisiert sowie die Wasserstoffversprödung näher untersucht.
Der Sonderforschungsbereich 270 Wasserstoff als Energieträger" behandelt
mit seinen Projekten Erzeugung, Speicherung und Transport von Wasserstoff wichtige und
zukunftsorientierte Probleme sowohl im Bereich physikalischer Grundlagen wie auch
technischer Anwendungen. Er führt Forscher aus naturwissenschaftlichen und technischen
Disziplinen zusammen.
Der SFB 270 befindet sich 1998 in seiner vierten und letzten Phase, in der die in den
vorangegangenen Förderungsperioden erarbeiteten Grundlagenerkenntnisse in
funktionsfähige Anwendungen umgesetzt werden sollen.
Die Abbildung zeigt exemplarisch die Wasserstoffversprödung. Die Ergebnisse belegen,
daß im Falle der StE 480.7 TM-artgleichen Schweißverbindung für Grundwerkstoff,
Wärmeeinflußzone und Schweißgut eine merkliche Wasserstoffversprödung zu beobachten
ist. Im Rahmen dieser Untersuchung konnte dagegen für eine AlMg 4,5 Mn-artgleiche
Schweißverbindung praktisch kein Einfluß von Hochdruckwasserstoff festgestellt werden.
Sprecher:
Prof. Dr.-Ing. Erich Hahne, Institut für Thermodynamik und Wärmetechnik
Geschäftsstelle:
Dipl.-Ing. Holger Rebholz
Institut für Thermodynamik und Wärmetechnik, Pfaffenwaldring 6, 70569 Stuttgart
Tel.: 0711/ 685 7656
Fax: 0711/685 3202
e-mail: sfb270@itw.uni-stuttgart.de
Der aktuelle Arbeits- und Ergebnisbericht (336 Seiten) ist erschienen und kann unter
obiger Adresse bestellt werden.
Universität Stuttgart:
- Institut für Anorganische Chemie
- Institut für Kernenergetik und Energiesysteme
- Institut für Organische Chemie
- Institut für Physikalische Elektronik
- Institut für Technische Thermodynamik und Thermische Verfahrenstechnik
- Institut für Thermodynamik und Wärmetechnik
- Institut für Chemische Verfahrenstechnik
- Staatliche Materialprüfungsanstalt
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) e.V.
Institut für Technische Thermodynamik
Max-Planck-Institut für Metallforschung
Institut für Physik
Laufzeit: Zehn Jahre