Stuttgarter unikurier
Nr. 91 April 2003 |
Sanierung abgeschlossen:
Architekten wieder im eigenen Haus |
Nach 18 Monaten Sanierungsdauer hat die
Fakultät Architektur und Stadtplanung „ihr" KI wieder in Besitz genommen. 12,5 Millionen Euro sind verbaut worden. Die den heutigen Anforderungen nicht mehr entsprechende Haustechnik hatte das
Gebäude nach rund 40 Jahren zum Sanierungsfall werden lassen. Die gesamte Elektrotechnik wurde erneuert, neue Heizungen und
Sanitäranlagen eingebaut und der Aufzug1) bekam eine neue Steuerung. „Neben dem haustechnischen Kernprogramm konnten wir auch auf ein paar
Flurbereinigungswünsche der Fakultät eingehen", berichtete Uni-Bauamtschef Klaus Schmiedek bei einer kleinen Einweihungsfeier im Oktober.
|
 |
|
|
 |
|
Gro??ige R?mlichkeiten und moderne Arbeitspl?ze:
die neue Fakultätsbibliothek der Architekten. |
Die
ZwillingsGebäude2) KI und KII in der Keplerstraße sind zu einem Symbol
für die Universität im Bereich Stadtmitte geworden. „Nach der
Zerstörung durch den Krieg waren sie für die Universität
schon bald nach dem Baubeginn 1958 der Inbegriff der wiedererstandenen
Hochschule" berichtete Schmiedek. Er habe bemerkt, wie sich die
Fakultät mit dem Gebäude identifiziere. Dennoch gab er den Architekten eine Mahnung mit auf den Weg: „Das Chaos in den
Arbeitsälen ist nicht unbedingt ein Maßstab für
Kreativität. Ich hoffe, mit dem Gebäude wird sorgsam
umgegangen."
Auch Rektor Prof. Dieter Fritsch zeigte sich zufrieden mit der gelungenen Sanierung. Politiker
schmückten sich gerne mit Neubauten, aber bei den heutigen knappen Ressourcen stehe die Sanierung des vorhandenen
Gebäudebestands im Vordergrund, betonte er. Das KII müsse allerdings noch zwei bis drei Jahre auf seine Sanierung warten.
Als funktionales „Schmuckstück" lobte Fritsch die Fakultätsbibliothek mit ihren
großzügigen Räumlichkeiten und modernen Arbeitsplätzen. Auf die gemeinsame Bibliothek, die den zuvor in den Instituten verstreuten Bestand
bündelt, ist auch Dekan Prof. Tilman Harlander stolz:
"30.000 Bände - dass wir sie haben, ist auch der Disziplin innerhalb der
Fakultät zu verdanken, jeder hätte schließlich auch die
Bücher bei sich im Schrank behalten können". Der doppelte Umzugsprozess sei nicht immer ohne Probleme
über die Bühne gegangen, so Harlander. Mit dem Ergebnis der Sanierung zeigte er sich sehr zufrieden. Die
Fakultät ist froh, wieder im angestammten Gebäude zu sein. „Wir haben es
vermisst", erklärte Harlander, und lobte besonders die Struktur des Hauses, die ein gutes Miteinander
ermögliche.
/Birgit Vennemann/zi
1) Zu den Neuerungen in der Aufzug-technik siehe Seite 8.
2) Siehe dazu auch unikurier Nr. 80/November 1998, Seite
30.
|
|