Stuttgarter unikurier
Nr. 91 April 2003 |
Studentinnen gestalten Ausstellung im Institut
français:
Gert Hatje - absolument moderne
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Wiederholt zeichnete die Stiftung Buchkunst Werke des Verlegers Gerd Hatje als „Die
schönsten Bücher der Bundesrepublik Deutschland"
aus. Darunter zählt eines zu den Besonderen: Picassos „Linolschnitte"
von 1962, herausgegeben vom Tübinger Kunsthistoriker Wilhelm Boeck. Die mit Spezialfarben gedruckten Reproduktionen waren so
überzeugend, dass einige Käufer einzelne Buchseiten erfolgreich als Original-Linolschnitte verkauften.
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Diese Geschichte und andere, die die
Qualität der verlegerischen Arbeit, aber auch die Ideen und Gedanken des Menschen Gert Hatje beschreiben, haben vier Studentinnen der
Universität Stuttgart zusammengetragen. Angelika Baur, Frederike Brocke, Carolin
Jörg und Clea Laade sind Teilnehmerinnen des Projektes „Auf den Spuren der
deutsch-französischen Beziehungen im Stuttgart der
Nachkriegszeit" unter Leitung von Françoise Joly von der Abteilung Romanische Literaturen I.
Für ihre hervorragende Projektarbeit erhielt Joly den Landeslehrpreis 2001 (siehe
unikurier 89 und
90). Ein
Höhepunkt der Projektarbeit war im Dezember 2002 die von den Studentinnen konzipierte Ausstellung
"...absolument moderne..." im Institut Français de Stuttgart. Gezeigt wurde eine Auswahl
über 125 Bildbände, die der Verlag Gerd Hatje seit seinem
Gründungsjahr 1945 bis heute französischen Künstlern, Architekten und Desig-nern gewidmet hat. Begleitend zu der Ausstellung stellte die Projektgruppe einen Katalog zusammen, der auch ein Interview mit Gerd
Hatje enthält.
Die Studentinnen verfolgten den Weg Gerd Hatjes und seines Verlages. Sie beschreiben die oft freundschaftlichen Beziehungen Hatjes zu den
Künstlern, den Autoren und Galeristen. Im Laufe der Jahre verlegte Gerd Hatje eine Vielzahl
französischer Künstler. So förderte er nach dem Zweiten Weltkrieg den kulturellen Austausch und die
Annäherung der beiden Länder.
/Birgit Vennemann
KONTAKT
Françoise Joly, Abteilung Romanische Literaturen I des Instituts
für Literaturwissenschaft,
Keplerstr. 17, 70174 Stuttgart,
Tel. 0711/121-3109, 3111, Fax 0711/121-2765,
e-mail:
Françoise.Joly@po.uni-stuttgart.de
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