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  Dieter H. Wolf  

Dieter H. Wolf

Der diesjährige Forschungspreis des Landes Baden-Württemberg ging an Professor Dr. Dieter H. Wolf vom Institut für Biochemie der Universität Stuttgart sowie an eine Forschergruppe des Freiburger Fraunhofer-Instituts für Angewandte Festkörperphysik (IAF). Der Preis wird jährlich für eine Arbeit aus dem Bereich der Grundlagenforschung und der angewandten Forschung vergeben und ist mit je 100.000 Euro dotiert. Der Biochemiker Prof. Wolf erhielt den Preis für bahnbrechende Ergebnisse während seiner über 30-jährigen Forschungstätigkeiten im Bereich des regulierten Eiweißabbaus in Zellen: Grundlagenforschung mit einem immensen Praxisbezug. Denn ein nicht funktionierender Abbau von Proteinen kann schwere Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson und BSE sowie verschiedene Krebserkrankungen nach sich ziehen. Ebenso ist die Erbkrankheit Mukoviszidose direkt mit dem zellulären Eiweißabbau verbunden. Dieter H. Wolf und seinem Forscherteam gelang es Anfang der 90er-Jahre am Beispiel der Bäckerhefe, den Prozess des Eiweißabbaus in der Zelle durch die „Eiweißabbaumaschine“, das so genannte Proteasom, näher zu beschreiben: Das Proteasom gleicht einem Fleischwolf, das lange Eiweißketten in einzelne Untereinheiten zerlegt. Eine die Fachwelt überraschende Entdeckung gelang Wolf und seinem Team 1996. Er konnte zeigen, dass so genannter Proteinmüll im endoplasmatischen Retikulum erkannt und über eine Membranbarriere in das Zytoplasma der Zelle, dem „Sitz“ der Eiweißabbaumaschine, zurücktransportiert und dort abgebaut wird. Diese Erkenntnis ist eine Grundlage für das Verständnis von neurodegenerativen Krankheiten und von Mukoviszidose. Derzeit vertieft Wolf in dem von ihm mit gegründeten europäischen Exzellenznetzwerk RUBICON seine Arbeiten zur Frage, wie Zellen, die in größeren Mengen auftretenden, falsch gefaltete Eiweißmoleküle erkennen und beseitigen. Den Preis für angewandte Forschung erhielt eine Forschergruppe um den Physiker Martin Walther vom IAF für die Entwicklung des weltweit ersten zweifarbigen Infrarot-Detektorchips. Der Festakt zur Preisverleihung fand am 21. Juni in Freiburg statt.
> > > www.uni-stuttgart.de/aktuelles/presse/2007/29.html.

 

 

Prof. Dr.-Ing. Bernd Bertsche, Direktor des Instituts für Maschinenelemente, hat für seine Veröffentlichung „Design of low-noise manual automotive transmissons“ im Journal of Multi-body Dynamics - Proceedings of the Institution of Mechanical Engineers (Part K) zusammen mit den ehemaligen Institutsmitarbeitern und Doktoranden Dr.-Ing. Süreyya Nejat Dogan und Dr.-Ing. Joachim Ryborz den best paper award 2006 erhalten.

 

 

  Hideo Nakamura  

Hideo Nakamura

Der japanische Bauingenieur und Ehrendoktor der Universität Stuttgart, Prof. Dr. Hideo Nakamura, ist für seinen Beitrag zur Förderung der Wissenschaft und des deutsch-japanischen Verständnisses von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit dem Eugen- und Ilse Seibold-Preis ausgezeichnet worden. Der vom ehemaligen DFG-Präsidenten und seiner Frau gestiftete, mit 10.000 Euro dotierte Preis wird in zweijährigem Turnus verliehen. Prof. Nakamura setzt sich seit über 40 Jahren intensiv für die Begegnung von jungen deutschen und japanischen Wissenschaftlern und Studierenden ein. Nakamura, langjähriger Ordinarius für Regional- und Verkehrsplanung der Universität Tokio, ist Mitbegründer der Kooperation zwischen den Universitäten Tokio und Stuttgart. Ursprünglich von der Geodäsie her kommend, knüpfte er 1966 die ersten Kontakte, die 1986 zu einer Kooperationsvereinbarung zwischen den Bauingenieurfakultäten beider Universitäten führten. Inzwischen verbinden mehr als 30 Jahre erfolgreicher Zusammenarbeit die beiden Hochschulen. 1997 ehrte die Universität Stuttgart Nakamura, dem 1996 die Leitung des Institute of Transport Policy Studies in Tokio übertragen worden war, mit der Ehrendoktorwürde. - Die Preisverleihung fand im Mai in Bonn statt. Weitere Informationen finden Sie unter
> > > www.uni-stuttgart.de/uni-kurier/uk80/nachrichten/nb9.html sowie
> > > www.uni-stuttgart.de/aktuelles/presse/1997/73.html.

 

 

Die European Mechanics Society (EUROMECH) hat den Emeritus am Institut für Technische und Numerische Mechanik Prof. Dr.-Ing. Prof. E.h. Dr. h.c. Werner Schiehlen mit dem EUROMECH Solid Mechanics Prize 2006 ausgezeichnet. Der in dreijährigem Turnus verliehene, mit 5.000 Euro dotierte Preis gilt als bedeutende Auszeichnung für europäische Wissenschaftler auf dem Gebiet der Mechanik. Werner Schiehlen erhielt den Preis für seine herausragenden wissenschaftlichen Beiträge zur Technischen Mechanik. Seine Arbeiten umfassen die Technische Dynamik einschließlich der linearen und nichtlinearen, deterministischen und stochastischen Schwingungen, die Mehrkörperdynamik in ihrer ganzen Breite mit der Satellitendynamik und der Fahrzeugdynamik als besonderen Schwerpunkten. Mit der Auszeichnung ist die Einladung zu einer Preisvorlesung verbunden. Werner Schiehlen sprach Mitte 2006 auf der 6th European Solid Mechanics Conference in Budapest (Ungarn) über das Thema „Computational Dynamics: Theory and Applications of Multibody Systems”.

 

 

Den Orden eines „Officier dans l’Ordre des Palmes Académiques“ erhielt am 31. Mai 2007 Prof. Dr. Oscar Gabriel vom Institut für Sozialwissenschaften für seine Verdienste um die deutsch-französische Zusammenarbeit. Mehr dazu lesen Sie auf Seite 21.

 

 

Der Ehrenpreis 2006 des Landesbeirats Holz Baden-Württemberg ist Prof. Peter Hübner vom Institut für Baukonstruktion zuerkannt worden. Mit dem erstmalig verliehenen, ideellen Preis wurde das Werk des Architekten und akademischen Lehrers gewürdigt, der seit über dreißig Jahren mit beispielhaftem Engagement Holzhäuser baut – meist in Form von Jugendhäusern, Kindertagesstätten oder Schulen – und mehrere Studentengenerationen für den Holzbau begeistert hat. „Für Prof. Hübner steht der Mensch im Mittelpunkt des Bauens“, hob die Jury in ihrer Würdigung hervor.

 

 

Preisträger der Uni Stuttgart des „Südwestmetall-Preises für den wissenschaftlichen Nachwuchs 2006“ ist Dr.-Ing. Robert Seifried. Er erhielt den mit 5.000 Euro dotierten Preis für seine Dissertation zum Thema „Numerische und experimentelle Stoßanalyse für Mehrkörpersysteme“. Der Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg e.V. ehrt damit jährlich neun junge Akademiker der Landesuniversitäten für herausragende Leistungen, die neue wissenschaftliche Erkenntnisse in die Arbeitswelt bringen. Die Preisverleihung fand am 15. November 2006 in Hohenheim statt. Robert Seifried ist am Institut für Technische und Numerische Mechanik, das von Prof. Dr.-Ing. Peter Eberhard geleitet wird, tätig und befindet sich momentan für einen einjährigen Forschungsaufenthalt an der University of California in Berkeley. In seiner Dissertation beschäftigte er sich mit Stößen in mechanischen Systemen, die in technischen Anwendungen oft ein großes ungelöstes Problem darstellen. Trotz hoher Rechenleistungen ist die Stoßuntersuchung mit herkömmlichen Simulationsverfahren oft extrem zeitintensiv. Dr. Seifried entwickelte daher Simulationsmodelle, die alle wesentlichen physikalischen Effekte beinhalten und sich durch eine geringe Rechenzeit auszeichnen. Ausgiebige experimentelle Untersuchungen bestätigen die hohe Genauigkeit der entwickelten Simulationsmodelle.

 

 

Die European Business School (ebs) hat Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth, Emeritus des Lehrstuhls für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Controlling, im Dezember 2006 die Ehrendoktorwürde verliehen. Er hat diese Ehrung für seine wissenschaftliche Lebensleistung auf dem Gebiet des Controllings erhalten. Bereits zuvor hatte die Corvinus-Universität Budapest Horváth die Ehrendoktorwürde verliehen.

 

 

Der frühere Direktor des Instituts für Werkstoffe im Bauwesen und der Materialprüfungsanstalt Universität Stuttgart, Prof. Dr.-Ing. Prof. h.c. Dr.-Ing. E.h. Hans-Wolf Reinhardt, wurde zum Ehrenmitglied von RILEM (Réunion Internationale des Laboratoires et Experts des Matériaux, Systèmes des Constructions et Ouvrages) ernannt.

 

 

  Derk Jan Swider  

Derk Jan Swider

Dr.-Ing. Derk Jan Swider, Leiter der Abteilung Energie-anwendung und Energiemanagement am Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung, hat den mit 3.000 Euro dotierten Preis der Theodor-Wessels-Stiftung erhalten. Damit würdigte die Stiftung des Vereins ehemaliger Schüler des energiewirtschaftlichen Instituts (EWI) an der Universität zu Köln Swiders Dissertation über den „Handel an Regelenergie- und Spotmärkten – Methoden zur Entscheidungsunterstützung von Netz- und Kraftwerksbetreibern“. Überreicht wurde die Auszeichnung im Herbst 2006 bei der EWI/F.A.Z.-Energiekonferenz in Köln. Mehr dazu finden Sie unter „forschen“ auf Seite 68.

 

 

Mit fünf ersten Plätzen waren Studenten der Universität Stuttgart bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften 2006 im Geräteturnen in Köln und im Mountainbike in Frammersbach erfolgreich. Rainer Arnold (Sportwissenschaft), Dieter Liedtke (Biologie und Chemie für das Lehramt), Marcel Nies und Stefan Payer (Elektrotechnik und Informationstechnik) und Tobias Wolf (Werkstoffwissenschaft) belegten als Mannschaft im Geräteturnen den ersten Platz; Marcel Nies gelang dies zudem in der Einzelwertung am Boden, am Reck und im Fünfkampf. Der Maschinenbaustudent Hannes Genze schaffte es in der Einzelwertung im Mountainbike auf Rang eins. Die Studenten werden von der Abteilung Hochschulsport am Institut für Sportwissenschaft trainiert und betreut. Die Stadt Stuttgart lud die erfolgreichen Uni-Sportler am 30. März 2007 zu ihrer Sportler-Ehrung ins Rathaus ein.

 

 

Ivanka Maric und Tobias Kreye, Studierende des Instituts für öffentliche Bauten und Entwerfen, waren mit zwei Ankäufen bei dem von der Vattenfall Europe AG ausgelobten Heinrich-Müller-Preis 2006 erfolgreich. Zu dem nach dem Berliner Architekten Hans Heinrich Müller (1879 – 1951) benannten, studentischen Ideenwettbewerb waren bundesweit zehn ausgewählte Architekturfakultäten zur Teilnahme eingeladen worden. Die Aufgabe lautete, ein Nutzungskonzept für das Großkraftwerk „Elbe“ in den Elbwiesen in Vockenrode (Sachsen-Anhalt) zu entwerfen, das zum Erhalt des denkmalgeschützten Industriedenkmals beiträgt.

 

 

Gleich zwei erste Preise gingen beim Ideenwettbewerb des Stuttgarter Architekten- und Ingenieurvereins (AIV) an Studierende der Universität Stuttgart. Zwei Teams hatten mit ihren kreativen Ideen für einen im Rahmen des Projekts Stuttgart 21 erforderlichen neuen zentralen Busbahnhof in der Ossietzkystaße die Jury überzeugt. Das Team aus Robert Budde, Jamil Khaeir Alla und Luis Navarro Delgado mit einem spiralförmigen Entwurf sowie Daniel Groß, Atanas Kyosev und Bruno Mock mit ihrem scheinbar freischwebenden Baukörper. Die von Prof. Jan Knippers, Florian Scheible und Dominik Heni vom Institut für Tragkonstruktionen und Konstruktives Entwerfen betreuten Studenten durften sich pro Preis über 2.000 Euro und sehr gute Noten der im Rahmen von Semesterarbeiten entstandenen Entwürfe freuen. Auch die weiteren acht von Studierenden der Uni Stuttgart eingereichten Entwürfe wurden ausgezeichnet. Die Arbeiten waren Ende 2006 bei einer Ausstellung im Züblin-Haus in Möhringen zu sehen.

 

 

Klaus Fischer, Geschäftsführender Gesellschafter der Fischer Holding (Waldachtal) und Ehrensenator der Universität Stuttgart, ist von der Tongji-Universität Shanghai zum Ehrenprofessor ernannt worden. Das Unternehmen und das Institut für Berufsbildung der Tongji-Universität arbeiten seit 1998 auf dem Gebiet der Befestigungstechnik und im Rahmen eines Baustoffprüflabors zur Förderung der Ausbildung von Berufsschullehrern und Fachbarbeitern zusammen.

 

 

  Florian Titze  

Florian Titze

Mit Brandschutz bei Bürogebäuden hatte sich Florian Titze in seiner Diplomarbeit am Lehrstuhl für Baubetriebslehre beschäftigt. Dafür erhielt er den mit 1.000 Euro dotierten Immobilienpreis der Stiftung Immobilie. Der Preis wurde am 18. Januar im Rahmen einer Abendveranstaltung im Anschluss an das vierte Stuttgarter Immobilienseminar überreicht. (Foto: Regenscheit)

 

 

 

 

  Georg Herdrich  

Georg Herdrich

Michaela Laupheimer, Simon Maurer, David Schweinfurth und Fritz Weißer, Fakultät Chemie der Universität Stuttgart, wurden mit dem BASF-Förderpreis für hervorragende Studienleistungen im Fach Chemie ausgezeichnet. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert.
Die Bundesregierung hat Dr.-Ing. Georg Herdrich vom Institut für Raumfahrtsysteme (IRS) in die UN-Arbeitsgruppe „Nuclear Power Sources“ des UN-COPUS (UN-Komitee für die friedliche Nutzung des Weltraums) berufen. Das Deutsche Forschungszentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat den Stuttgarter Wissenschaftler zudem gebeten, in der Arbeitsgruppe „Nuclear Power in Space“, das die Europäische Kommission in Abstimmung mit der Europäischen Raumfahrtagentur ESA eingerichtet hat, mitzuwirken und dort deutsche Interessen zu vertreten. Für die Erforschung und Erkundung des Mars und der äußeren Planeten unseres Sonnensystems sind nukleare Wärme- und Stromquellen unbedingt erforderlich. Am IRS ist das für die Weiterentwicklung dieser Möglichkeiten notwendige Know-how vorhanden: So entwickelt das Institut beispielsweise elektrische Raumfahrtantriebssysteme für die universitätseigene Mondmission BW1 sowie wissenschaftliche Messinstrumente, die etwa für eine Marsmission oder andere Planetenerkundungen benötigt werden. – Die Universität Tokyo hat Georg Herdrich zum Associate Professor für das Gebiet Wiedereintritts- und Plasmatechnologie ernannt. Schon seit einigen Jahren kooperiert Herdrich auf diesem Gebiet mit Wissenschaftlern aus Japan und hat die Zusammenarbeit mit der Universität Tokio in letzter Zeit durch gemeinsame wissenschaftliche Projekte sowie durch den Austausch von Studentinnen und Studenten vertieft. Gleichzeitig hat der Präsident der Universität Tokyo, Prof. Hiroshi Komiyama, den Stuttgarter Wissenschaftler für das Sommersemester 2007 zu einem Forschungsaufenthalt nach Tokio eingeladen. Mitte April hat er seinen viermonatigen Forschungsaufenthalt in Tokyo angetreten. – Georg Herdrich und Anuscheh Nawaz vom Institut für Raumfahrtsysteme sowie Dr. Michael Schlipf von der Firma ElringKlinger (Bietigheim-Bissingen) sind mit dem DuPont Plunkett Award 2007 ausgezeichnet worden. Der nach dem Erfinder des Teflons, Roy J. Plunkett, benannte und mit 3.000 US-Dollar dotierte Preis wurde der Gruppe für ein Verfahren zuerkannt, das es ermöglicht, Teflon als Treibstoffsystem für Satellitenantriebe einzusetzen. Mehr dazu finden Sie auf Seite 66.

 

 

Beim Neujahrsempfang des Fachbereichs Verfahrenstechnik und Technische Kybernetik der Fakultät Maschinenbau erhielten Dipl.-Ing. Jan Hansmann für seine Diplomarbeit und Dr.-Ing. Knut Graichen für seine Dissertation den LEWA-Preis. Außerdem wurden die Diplomarbeit von Dipl.-Ing. Christina Boeck und die Dissertation von Dr.-Ing. Jochen Hammer mit dem Preis der Ensinger-Stiftung ausgezeichnet. Die Urkunden und Geldpreise überreichten Dr.-Ing. Reinhard Dechow, Geschäftsführer der LEWA GmbH in Leonberg, und Wilfried Ensinger, Gründer der Ensinger GmbH in Nufringen und Ehrensenator der Universität Stuttgart, am 31. Januar 2007 im Internationalen Begegnungszentrum.

 

 

Der mit 12.000 Euro dotierte Berblinger-Preis der Stadt Ulm ging an die Uni Stuttgart. Das Team um Professor Rudolf Voit-Nitschmann mit Len Schumann und Steffen Geinitz von der Fakultät für Luft- und Raumfahrttechnik und Geodäsie überzeugte mit seiner Studie für ein zweisitziges Motorflugzeug mit einem integrierten Brennstoffzellensystem. Das Flugzeug, das seine Antriebsenergie aus der kalten Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff bezieht, soll weder Abgase noch Lärm produzieren und könnte dennoch bei den Flugleistungen mit herkömmlichen Leichtflugzeugen konkurrieren. Der Entwurf soll zum Berblinger Flugwettbewerb im Jahr 2011 realisiert sein. „Hydrogenius“- so der Name des Fliegers - könnte dann das weltweit erste bemannte Brennstoffzellenflugzeug werden. Das Leichtflugzeug hat etwa 18 Meter Spannweite, acht Meter Länge und einer Abflugmasse von 850 Kilogramm. Das Flugzeug wird eine Reichweite von mindestens 700 Kilometern bei einer Reisegeschwindigkeit von 140 Kilometern pro Stunde haben und dabei nur eine Energiemenge verbrauchen, die zwei Litern Benzin auf 100 Kilometern entspricht. Das System wurde aus der Automobilbranche adaptiert, bietet für die vorgesehene Anwendung einen hervorragenden Wirkungsgrad, ist dabei abgasfrei und extrem geräuscharm. Der benötigte Wasserstoff wird in einem Hochdrucktank mitgeführt. Für den Berblinger Preis 2006 war ein Entwurf für ein mindestens zweisitziges Flugzeug gefragt, das die Aspekte Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Bauweisen zukunftsweisend verbindet. Bei dem Projekt „Hydrogenius“ waren alle vier Punkte berücksichtigt. Insgesamt hatten sich 21 Teams mit 22 Projekten beworben. Der nach dem Ulmer Erfinder und Flugpionier Albrecht Ludwig Berblinger benannte Preis wurde am 25. November im Ulmer Rathaus überreicht. Hydrogenius wird der Nachfolger des Solarflugzeuges Icaré II, das vor elf Jahren, ebenfalls unter der Leitung von Professor Voit-Nitschmann, an den Instituten der Fakultät für Luft- Raumfahrttechnik der Uni Stuttgart entwickelt und gebaut wurde. Schon für diesen Solarflieger gab es 1996 den Berblinger-Preis der Stadt Ulm, der damals mit 100.000 DM dotiert war. Weitere Informationen unter
> > > www.ifb.uni-stuttgart.de.

 

 

Jochen Aufrecht, Institut für Metallkunde der Fakultät Chemie, wurde mit dem Procter & Gamble-Förderpreis 2006 für herausragende Diplomarbeiten im Bereich der Chemie der Universität Stuttgart ausgezeichnet. Die Preis wurde am 15. Februar 2007 im Rahmen einer Vortragsveranstaltung der Gesellschaft Deutscher Chemiker an der Uni Stuttgart übergeben. Der Preis ist mit 1.050 Euro dotiert.

 

 

Prof. Dr. Werner Sobek, Leiter des Instituts für Leichtbau, Entwerfen und Konstruieren, wurde als Gastprofessor an die Architekturfakultät der Harvard Graduate School of Design berufen. Er lehrt dort seit dem Frühjahr 2007.

 

 

Prof. Karl-Heinz Wehking, Direktor des Instituts für Fördertechnik und Logistik, ist in seiner Funktion als Präsident der Wissenschaftlichen Gesellschaft für technische Logistik (WGTL) bestätigt worden. Die Gesellschaft ist im Februar 2007 in einen Verein mit Sitz in München umgewandelt worden. So könne sie ihr wissenschaftliches Interesse besser wahrnehmen, erläuterte Karl-Heinz Wehking diesen Schritt. Mehr unter > > > www .wgtl.de

 

 

Erstmalig wurde der akademische IT Nachwuchs auf dem „IBPM Kongress - Information & Business Process Management“ Ende Januar 2007 in Köln mit dem IBPM Award ausgezeichnet. Den ersten Preis in der Kategorie „Business Process Management“ erhielt Tammo van Lessen, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Architektur von Anwendungssystemen (IAAS), für seine Diplomarbeit über die „Konzipierung und Entwicklung eines Repository für Geschäftsprozesse“. In seiner von IAAS-Direktor Prof. Frank Leymann und Dr. Dimka Karastoyanova betreuten Arbeit hat er in der Softwaretechnik etablierte Techniken wie Versions- und Konfigurationsmanagement auf Geschäftsprozesse übertragen. „Dieser Preis zeigt, dass wir mit unserem Institut auf dem richtigen Weg zu exzellenter Forschung und Ausbildung sind“, kommentierte dies Prof. Frank Leymann. Insgesamt waren in unterschiedlichen Kategorien für drei erste Plätze Sachpreise im Wert von insgesamt 5.000 Euro vergeben worden. http://ibpmkongress .de/0102007.html.

 

 

Fabian Fertig, Stephan Wanke, Eugen Sworowski, Bastian Diem und Alexander Bräckle, die an der Fakultät Informatik, Elektrotechnik und Informationstechnik studieren, erhielten für ihre hervorragenden Studienleistungen den Preis der Richard-Hirschmann-Stiftung 2007. Die Preise sind mit jeweils 1.200 Euro dotiert.

 

 

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat Dr. Michael Dumbser (29), wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Aerodynamik und Gasdynamik, den Heinz Maier-Leibnitz-Preis zuerkannt. Sein Forschungsgebiet ist die numerische Simulation von Strömungen. Diese grundlegende Methodik ist für viele Anwendungen geeignet, in denen die hochgenaue Berechnung von Wellenausbreitungen erforderlich ist: zum Beispiel bei Erdbebenwellen oder der von Flugzeugen verursachten Lärmausbreitung. Dumbser gelang mit seiner Doktorarbeit ein Durchbruch auf diesem Gebiet, indem er eine in Raum und Zeit hochgenaue numerische Lösungsmethode konstruierte. Sein Berechnungskonzept fand international große Beachtung. Dumbser forschte in Frankreich und Italien und ist Mitglied einer deutsch-französischen Forschergruppe, die durch die französische Wissenschaftsorganisation CNRS und die DFG gemeinsam finanziert wird. - Die DFG verlieh den mit 16.000 Euro dotierten Preis am 5. Juni an sechs Nachwuchswissenschaftler. Unter den insgesamt 80 Kandidatinnen und Kandidaten überzeugten das Auswahlgremium neben dem Stuttgarter Strömungsmechaniker ein Astrophysiker, ein Klinischer Pharmakologe, ein Experimentalphysiker, eine Informatikerin und ein Mikrobiologe. Namensgeber des Preises ist der frühere DFG-Präsident und Atomphysiker Heinz Maier-Leibnitz.

 

 

Für ihre Veröffentlichung „The impact of rotor labyrinth seal leakage flow on the loss generation in an axial turbine“ im Journal of Power and Energy wurden Dipl.-Ing. Jan Eric Anker, Dr.-Ing. Jürgen F. Mayer und Prof. Michael V. Casey vom Institut für Thermische Strömungsmaschinen und Maschinenlaboratorium mit dem Donald Julius Groen Prize ausgezeichnet. Die ThermoFluids Group der Institution of Mechancial Engineers in London zeichnet mit diesem Preis alljährlich herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der Strömungsmechanik und Thermodynamik aus. Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Einfluss der Leckageströmung über einem Turbinen-Deckband auf die Hauptströmung in der Turbine. Sie hat unter anderem gezeigt, dass nicht nur die Leckageströmung selbst, sondern auch das Vorhandensein von Kavitäten in den Gehäusewänden eine Auswirkung auf die Leistung und den Wirkungsgrad der Maschine hat.

 

 

Der Zonta Club Stuttgart zeichnete auch in diesem Jahr Doktorandinnen der Universität Stuttgart aus Luft- und Raumfahrt aus. Am 9. Februar verlieh die Stuttgarter Gruppe dieses weltweit vertretenen Zusammenschlusses berufstätiger Frauen den mit jeweils 6.000 US-Dollar dotierten Amelia-Earhart-Preis an die Diplom-Ingenieurinnen Dagmar Bock, Hannah Böhrk und Yungfei Xing. Mehr dazu finden Sie auf Seite 22.

 

 

 
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Pressestelle der Universität Stuttgart