Arbeitsgebiet
Das Forschungs- und Lehrgebiet Technisches Design erforscht fachliche Grundlagen des Designs technischer Produkte und integriert diese in die methodische Produktentwicklung. Schwerpunkte sind die Bereiche Designmethodik, Interfacedesign, Fahrzeugdesign, Corporate Design und Universal Design, dazu kommen Medizintechnik und integrierte Gerontologie. Zur Unterstützung dieser Forschungsarbeit stehen moderne Tools wie zum Beispiel ‚Virtual Reality’, ‚Eye Tracking’, Ergonomie- und Haptikprüfstände im ‚Ergo-Lab’ zur Verfügung.
Designmethodik: Im interdisziplinären Entwicklungsprozess werden der Designprozess analysiert und die Designmethodik sowie Design-Tools optimiert. Themenschwerpunkte sind der adaptive Produktentwicklungsprozess und der hybride Designprozess mit dem Ziel, die Zusammenarbeit aller beteiligten Disziplinen zu steigern.
Interfacedesign: Die Forschung konzentriert sich bei der Interfacegestaltung auf die Bereiche der Wahrnehmung, der Kognition, des Verhaltens und der Relation von Ergonomie und Ästhetik. Es erfolgt eine Fokussierung auf adaptiv variable Bedienkräfte und -momente sowie Formen und Oberflächen, Workflowanalysen und Usability-Tests
Fahrzeugdesign: Ein Forschungsschwerpunkt in diesem Bereich ist die Maßkonzeption von Fahrzeugen unter der Berücksichtigung des Nutzers und des Nutzungszwecks (zum Beispiel kritische Körperhaltungen und Blickrichtungen). Für Analyse- und Evaluationszwecke steht ein Ergonomieprüfstand zur Verfügung. Ein weiterer Schwerpunkt ist das Design von Fahrzeugkomponenten, Ladestationen und neuen Fahrzeugstudien der E-Mobility.
Medizintechnik: Neben dem Engagement in der Lehre finden in der Forschung Untersuchungen zum Workflow im Operationssaal und zu interaktionsbasierten manipulatorgestützten Assistenzsystemen statt.
Gerontologie: Das Technische Design beteiligt sich mit einem angepassten Lehrmodul am Online-Studiengang ‚Integrierte Gerontologie‘. Weiterhin laufen derzeit Forschungsanträge zum Thema der adaptiven Gestaltung altersgerechter haptischer Mensch-Produkt-Schnittstellen.
Persönliches
Thomas Maier wurde 1961 in Stuttgart geboren. Nach dem Studium der Maschinenkonstruktion an der Universität Stuttgart war er bis 1993 als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig und erhielt 1989 ein Stipendium des Landesgewerbeamtes Baden-Württemberg. Mit der Doktorarbeit „Gleichteileanalyse und Ähnlichkeitsermittlung von Produktprogrammen“ promovierte er im Jahre 1993 und erhielt dafür den Preis der Gustav-Magenwirth-Stiftung. Nach beruflichen Stationen in der Wirtschaft wurde Maier 2003 zum Professor an das Institut für Konstruktionstechnik und Technisches Design (IKTD) der Universität Stuttgart berufen und leitet dort das Forschungs- und Lehrgebiet Technisches Design. Er war unter anderem Sprecher des Clusters „Ergonomie“ beim Interuniversitären Zentrum für medizinische Technologien Stuttgart Tübingen (IZST) und ist in diesem Rahmen in leitender Funktion mitverantwortlich für den interuniversitären Studiengang Medizintechnik der Universitäten Stuttgart und Tübingen.
Neben vielfältigen Gutachtertätigkeiten war Maier von 2007 bis 2013 Gründer, Chair sowie Organisator des Symposiums „Human Machine Interaction Design“. Thomas Maier erhielt zahlreiche Designpreise und besitzt mehrere Patente und Schutzrechte.