Mit rund 175.000 Mark hat die Freundesvereinigung mit ihren zur Zeit 1.219
Mitgliedern Lehre und Forschung an der Universität Stuttgart unterstützt. Dr. Bierich,
der ebenso wie der gesamte Vorstand in seinem Amt bestätigt wurde, berichtete über die
Arbeit des seit 1. April 1997 mit Prof. Dr. Christoph Hubig besetzten Stiftungslehrstuhls
für Wissenschaftstheorie und Technikphilosophie (siehe dazu auch die Beiträge Wissenschaftstheorie und Technikphilosophie
und Neue Struktur - Neue Organisation
in der Rubrik Forschung & Wissenschaft" sowie Uni-Kurier Nr. 75/76
September 1997, S. 66f.).
Im Rahmen des mit dem Land abgeschlossenen Solidarpaktes müsse die Universität 270
Stellen in zehn Jahren einsparen, gewinne andererseits mit der Festschreibung des
Haushaltsansatzes von 1997 Planungssicherheit und gleichzeitig - da etwas mehr eingespart
werde als die geforderten zehn Prozent - Freiräume zur Profilbildung, skizzierte Rektor
Pritschow die Situation der Universität. Die nach einem belastungs- und
leistungsorientierten Schlüssel pro Fakultät ermittelten Sparraten ermöglichten der
Universität, flexibel auf sich verändernde Auslastungen in den verschiedenen Fächern zu
reagieren. Besorgt äußerte er sich über das beträchtlich gesunkene Interesse der
Jugend an Naturwissenschaften und Technik".
Der Rektor erläuterte den Freunden und Förderern die Schwerpunkte des gegenwärtigen
Rektorats wie neue Studienmodelle, Verkürzung der Studienzeit (auch durch die
Unterscheidung zwischen Vollzeit- und Teilzeitstudierenden), Internationalisierung,
Stärkung der Forschung, weitere Intensivierung des Technologietransfers und
Unterstützung von Existenzgründern sowie die Einführung des Globalhaushalts.
Für besondere wissenschaftliche Leistungen erhielten 15 junge Leute den vor 24 Jahren
gestifteten und seitdem jährlich vergebenen Preis der Freunde: Die mit je 5.000 Mark
dotierten Dissertationspreise gingen an Dietlinde Schmitt, M.A., für ihre
architekturhistorische Arbeit Die Klosterkirche in Bronnbach", an Dr. rer. nat.
Michael Kohler für seine am Mathematischen Institut A angefertigte Dissertation
Nichtparametrische Regressionsschätzung mit Splines" und an Dr.-Ing. Datong Wu
vom Institut für Kunststoffprüfung und Kunststoffkunde, dessen Arbeit über
Lockin-Thermographie für die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung und
Werkstoffcharakterisierung" bereits mit dem Berthold-Preis 1997 der Deutschen
Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung ausgezeichnet worden war.
Die mit 1.000 Mark dotierten Preise für Abschlußarbeiten gingen an Dipl.-Ing.
Johannes Kappler, Dipl.-Ing. Arndt Goldack, Christiane Herbert, Dipl.-Ing. Stefan Issler,
Dipl.-Ing. M.S. Stefan Schoen, Dipl.-Biol. Richard Plemper, Markus Gruber, Dipl.-Ing.
Georg Heinrich Herdrich, Dipl.-Math. Andreas Rössle, Peter Öhl, M.A., Dipl.-Phys.
Gunther Lang und Dipl.-Ing. Thomas Hofer.
Photovoltaik - Forschung wohin?" hatte Prof. Dr. Jürgen H. Werner,
Lehrstuhl für Physikalische Elektronik, seinen Festvortrag überschrieben, in dem er die
Möglichkeiten der unterschiedlichen Technologien auslotete und einen riesigen
Markt" bei der Kombination von Dünnschichttechnologien und integrierter
Verschaltungstechnik prognostizierte. /zi