„Self-Study online“ ist ein Vorzeigeprojekt im Bereich e-Learning", sagte Prof. Dieter Fritsch. Die Lehre soll online unterstützt werden: Vorlesungsaufzeichnungen und Lernmaterial stehen Studierenden im Intranet der Hochschule zur Verfügung. Daneben gibt es Selbsttests, Übungsaufgaben oder die Möglichkeit, in virtuellen Labors Versuche zu machen. Seit dem Sommersemester 2005 gibt es die zentral bereitgestellte Lernplattform ILIAS. Alle Materialien sind dort erfasst, Foren, Chats und e-mail stehen bereit. Eine interne Evaluation ergab, dass über 80 Prozent der Studierenden den Lehrstoff mit Hilfe elektronischer Lernmaterialien vertiefen möchten. „Die Ergebnisse machen Mut", meinte Dieter Fritsch.
e-Learning strategischer Schwerpunkt der Uni
Für Prof. Peter Göhner, den kommissarischen Leiter des Rechenzentrums, geht es um den Aufbau einer Medienkompetenz bei Lehrenden und Studierenden – „die Machbarkeit steht im Vordergrund". Jeder solle davon profitieren, lieber gehe man kleine Schritte, um ein breites Angebot zu schaffen. 226 Lehrende von 105 verschiedenen Lehrstühlen haben sich an „self-study online“ beteiligt. „Dies ist einzigartig in Deutschland, vielleicht sogar in Europa", sagt Peter Göhner. Und der Gewinn des Medida-Prix bestätigte dies (siehe dazu folgenden Artikel).
Künftig soll e-Learning nicht nur die
Qualität der Lehre verbessern; die Uni möchte dies auch nutzen,
die besten Studentinnen und Studenten zu gewinnen. So ist daran
gedacht, sich mit Online-Projekten an Schulen zu wenden – mit
Info-Material für Lehrer und Schüler. Geplant ist beispielsweise
auch eine Fachstudienberatung in Live-Chats. Daneben möchte die
Uni Stuttgart ihr Wissen über e-Learning vermarkten. „e-Learning
bleibt ein strategischer Schwerpunkt der Universität", betonte
Dieter Fritsch.
„Self-study online“-Award
Zum Abschluss des Projekts verlieh Dieter Fritsch den ersten Uni internen „self-study online"-Award. Sieger ist das „Virtuelle Labor und Praktikum Bauakustik“ des Lehrstuhls für Bauphysik. In diesem virtuellen Labor können Studierende beispielsweise die Schalldämmung von Wänden und Fenstern messen, Versuche in virtuellen Gebäuden durchführen und die Ergebnisse vergleichen. Der Preis ist mit
2 500 Euro dotiert. Einen Sonderpreis erhielt das Projekt „Politikfeldanalyse Verkehr“ des Instituts für Sozialwissenschaften. Den zweiten Platz belegte das Projekt „ActiveMap". Der dritte Platz ging an „Interaktives Entwerfen von Ingenieurbauten", der vierte Platz an „Seiltechnologie - online -". „Die Studierenden waren begeistert", berichtet Projektbetreuerin Sandra Häussler – besonders zur Prüfungsvorbereitung würden die Online-Angebote genutzt.
Verena Schickle/zi
*) Mehr dazu finden Sie unter
> > >
www.uni-stuttgart.de/uni-kurier/uk90/studium/sl17.html
> > >
www.uni-stuttgart.de/uni-kurier/uk90/studium/sl18.html
> > >
www.uni-stuttgart.de/uni-kurier/uk90/studium/sl19a.html |